Duisburg. . Im Zuge der Korruptionsermittlungen zum Eurogate-Bauprojekt sind zwei Rechtsanwaltskanzleien ins Visier der Ermittler geraten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Anwältin Dr. Ute Jasper, die aufgrund ihres Loveparade-Gutachtens heftig in die Kritik geraten war.
Im Zuge der Duisburger Korruptionsermittlungen zum Eurogate-Bauprojekt hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal zwei Rechtsanwaltskanzleien in Düsseldorf durchsucht.
Dem Vernehmen nach handelt es sich um die Düsseldorfer Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek, deren Büros an der Düsseldorfer Georg-Glock-Straße am vergangenen Mittwoch auf richterlichen Beschluss hin durchsucht worden sind.
Parallel sollen die Staatsanwälte auch bei Büros einer Kanzlei der Mönchengladbacher Sozietät Kapellmann im Düsseldorfer Stadttor vorstellig geworden sein. Gerade die Düsseldorfer Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek ist in Duisburg keine Unbekannte. Dr. Ute Jasper hatte als Kanzleimitglied das umstrittene Loveparade-Gutachten erstellt.
Adolf Sauerland unter Verdacht
Beim Eurogate-Projekt soll auf einem 14.000 Quadratmeter großen, einst städtischen Grundstück im Duisburger Innenhafen ein anspruchsvolles Bürogebäude entstehen. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) wegen des Projekts unter Korruptionsverdacht steht.
Der bereits wegen des Loveparade-Unglücks im Sommer vergangenen Jahres in die Kritik geratene CDU-Politiker soll sich der Vorteilsnahme schuldig gemacht haben. Sauerland soll Parteispenden für seinen letzten Kommunalwahlkampf von den Bauunternehmern Kölbl und Kruse angenommen haben. Selbige versuchen zur Zeit, das Eurogate zu entwickeln.