Duisburg. .

Gegen den geplanten Häuserabriss für das neue Factory-Outlet-Center formiert sich weiter Widerstand. In dem Ortsteil hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die inzwischen 300 Unterschriften gesammelt hat. Die Mieter und Anwohner seien „empört“, hieß es in einer Mitteilung der Initiative: „Wieder einmal sollen Bewohner vor den finanziellen Interessen der Stadt und Immeo weichen“.

Im rückwärtigen Teil der Rhein-Ruhr Halle ist geplant, insgesamt rund 400 Wohneinheiten für die Erweiterung des neuen Outlets abzureißen. Die Anwohner widersprechen den Aussagen, dass die Wohnungen ohnehin nur schwer zu vermieten und in einem schlechten Zustand sein sollen. „Die Wahrheit liegt, wie so oft in dieser Stadt, ganz woanders“, ist die Initiative überzeugt. Der tatsächliche Leerstand liege aktuell bei unter zehn Prozent. „Und nur deshalb, weil Immeo leer gewordene Wohnungen nicht weitervermietet hat“, sagen Anwohner, die sich gegen die „Vertreibung“ wehren wollen.

Mieter haben erst aus den Medien von Abrissplänen erfahren

Die betroffenen Mieter hätten erst aus den Medien von den Abrissplänen erfahren. Weil die offizielle Bürgerbeteiligung und Gespräche mit den Mietern noch anstehen, sei die Stadt rechtlich und formal auf zwar auf der richtigen Seite, dennoch sei dieses Vorgehen nicht hinnehmbar, kritisiert die Initiative. Das Unternehmen Immeo als Eigentümerin habe die Wohnungen „nicht auf den besten Stand“ gebracht, stattdessen hätten Mieter selbst „mit hohem finanziellen Aufwand“ ihre Wohnungen in Stand gesetzt. „Dafür gab es jedoch vor drei Wochen erst einmal eine Mieterhöhung“, berichtet die Initiative.