Duisburg. Mit seiner markant-rauchigen Stimme und nachdenklichen Texten begeisterte Rapper Casper am Sonntag 450 Fans im Duisburger „High Five Club“. Die musikalischen Genres wechselte er rasant, nur seinem Sprechgesang blieb er treu.

Keine zehn Tage dauerte es, bis die 450 Karten für das Konzert von Casper im „High Five Club“ in der Duisburger City ausverkauft waren. Der Rapper, der mit seinem Album „XOXO“ an die Spitze der Charts rauschte, begeisterte am Sonntag seine Fans: Beim ersten Konzert in dem noch jungen Club sorgte er für bombastische Stimmung.

Schnell hat Casper, der im Alltag Benjamin Griffey heißt, die überwiegend jungen Gäste in seinen Bann gezogen. Das schaffte er mit seiner rauchig- markanten Stimme, die so gar nicht zu seiner braven Scheitelfrisur passen will. Mit seinen nachdenklichen Texten scheint er den Jugendlichen aus dem Herzen zu singen. Bei Liedern über geplatzte Träume oder Einsamkeit zeigen sie sich ebenso textsicher wie bei älteren Stücken.

Einflüsse aus Rock, Pop, Rap und Techno

Welche Musikrichtung Casper dabei genau macht, ist schwer einzuordnen. Einflüsse aus Rock, Pop, Rap und Techno finden sich wieder, in rasantem Tempo wechselt er die Genres. Nur seinem harten Sprechgesang bleibt er treu – was tiefsinnigen Zeilen wie „zu Hause ist da, wo der Kühlschrank ist“ einen düsteren Ton verleiht. Im Plausch mit dem Publikum zeigt sich der Allrounder von seiner lustigen Seite: „Springt ruhig auf die Theke“, ruft er, was ihm einen besorgten Blick der Bedienung einbringt. Kurz darauf stehen alle Kopf: Casper spielt „So perfekt“ – das Lied, mit dem der Durchbruch gelang.

„Wir kennen und schätzen Casper seit langem“, sagt Tim Wilke, einer der Betreiber des Clubs. „Es ist geil, wenn man als Veranstalter einen Künstler aufsteigen und wachsen sieht.“ Für die Macher ist dieser Abend der gelungene Auftakt für die kommenden Monate: Schon jetzt stehen weitere Konzerttermine fest, noch in diesem Jahr kommen Sola Rosa (Soul/Funk) und Nosliw (Reggae) nach Duisburg. „Wir tasten uns auch musikalisch vor“, verrät Wilke. „Aber unser Kerngeschäft ist und bleibt das Partyleben.“