Duisburg. .
Dem „Traumzeit“-Festival 2012 droht die Absage. „220.000 Euro brechen uns weg“, berichtete Kulturdezernent Karl Janssen. Der Essener Energiekonzern RWE, in den letzten Jahren spendierfreudiger Hauptsponsor des in den letzten Jahren immer populärer gewordenen Musikfestivals im Landschaftspark Nord, habe vor 14 Tagen bekanntgegeben, seinen auf drei Jahren befristeten Vertrag nicht zu verlängern. Davon sei bis dahin nach Vorgesprächen mit der RWE-Spitze durchaus auszugehen gewesen, sagte Janssen.
„Ohne diese 220.000 Euro ist das Festival tot“, bekannte der Kulturdezernent. Es gebe zwar auch noch andere Förderer, aber eben nicht in einem finanziellen Umfang wie der Energiegigant, den man nur zu gerne noch weitere drei bis fünf Jahre mit im Boot gehabt hätte.
"Wir sind voll in der Planung"
Die Absage vom RWE fällt genau in die wichtigste Vorbereitungszeit für das Festival 2012. Janssen: „Wir sind voll in der Planung.“ Jetzt werden Künstler gebucht, und dafür brauchen die Organisatoren finanzielle Sicherheit.
Wenn es bis November keinen Ersatz für den Hauptsponsor RWE gebe, müsse „Traumzeit“ 2012 abgesagt werden, kündigte Janssen an. Und auch, dass er eifrig nach einer Lösung suche: „Ich werde alles dafür tun, dass es doch noch klappt.“
Das alljährliche „Traumzeit“-Festival fand erstmals 1997 statt. Seit 2009 ist der Komponist und Musiker Tim Isfort künstlerischer Leiter. Er erweiterte das Festival-Spektrum über Jazz und Weltmusik hinaus – zur Freude eines jüngeren Publikums.