Duisburg. .
Nach zahlreichen Beschwerden über die telefonische (Nicht-)Erreichbarkeit der Ausländerbehörde in Hamborn haben Vorstandsmitglieder der Grünen testweise versucht, die Behörde zu erreichen: eine Woche lang – und vergeblich.
Das „unvollkommene Zusammenspiel“ zwischen der Duisburger Ausländerbehörde und ihren Kunden erzürnt Sait Keles von den Grünen. Seine Kritik: die telefonische Erreichbarkeit der Duisburger Ausländerbehörde. „Aufgrund zahlreicher Beschwerden, die bei mir eingegangen sind, haben wir in einer einwöchigen Testphase versucht, bei der Ausländerbehörde Hamborn telefonisch einen Termin zu vereinbaren, um einen fiktiven Aufenthaltstitel zu verlängern. Das Experiment lief von Montag 9 Uhr bis Freitag 12 Uhr. Eine ganze Arbeitswoche lang konnten wir zu unterschiedlichen Zeiten keinen erreichen“, bedauert er.
Der hierdurch herbeigeführte Missmut führe mit dazu, dass sich einige Duisburgerinnen und Duisburger nicht zur Stadtgesellschaft zugehörig fühlten, weil das Gefühl entstehe, dass die Stadt sich nicht um sie kümmere.
Stadt: Stelle überlastet
„Dass dem nicht so ist, weiß ich natürlich aus eigener Erfahrung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort sind sehr engagiert und hilfsbereit“, betont Sait Keles. Ärgerlich ist es aber dennoch, weil die Stadtverwaltung an diesem Missstand seit längerem arbeiten müsste. „Schon zu meiner aktiven Zeit als Ratsherr wurde die Verwaltung des öfteren beauftragt, eine Regelung zu finden, die u.a. die telefonische Erreichbarkeit der Ausländerbehörden verbessert“, beschwert sich das Vorstandsmitglied der Grünen.
Nach den Recherchen von Stadt-Pressesprecherin Anja Huntgeburth liegt der Grund für die vergeblichen Versuche in der Überlastung der Mitarbeiter in der Außenstelle. „Sie ist mit zwei Mitarbeitern besetzt, die gleichzeitig auch Publikumsverkehr haben.“ Oft müssten die Antragsteller dort mehrere Stunden warten, bis sie dran kommen. „Sind sie dann endlich im Gespräch, lassen unsere Mitarbeiter das Telefon lieber schellen.“ Sie rät deshalb dazu, die Ausländerbehörde persönlich aufzusuchen.