Duisburg. .

„Wer will fleißige Handwerker sehen?“ Offenbar eine Menge Duisburger Bürger: Denn der erste „Tag des Handwerks“ auf Duisburger Boden am Sonnabend war ein voller Erfolg, auch dank des schönen Spätsommerwetters. Mehrere hundert Neugierige informierten sich bei der Premiere über verschiedene Handwerksberufe, über Angebote; Dienstleistungen, Arbeitsabläufe, Ausbildungs- und Aufstiegschancen, am Alten Markt in Hamborn und vor Ort in verschiedenen Handwerksbetrieben.

Schiefertafeln in Herzform

Bürgernah und anschaulich präsentierten sich Maler, Tischler, Friseure sowie je ein Bäcker, Raumausstatter und Sanitär-Heizung-Klima-Handwerker in Hamborn. Besonders die Mitmachaktionen an der Parallelstraße stießen auf großen Anklang: Zahlreiche Besucher ließen sich auf einem überdimensionalen Stuhl der Tischlerinnung ablichten. Beim Dachdecker konnte man fachgerecht kleine Schiefertafeln in Herzformen zurecht hauen. Und gleich daneben konnte man einem Drechsler bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Auch der 52jährige Elektronik-Handwerksmeister Thomas Greve konnte sich auf seinem Betriebsgelände an der Felsenstraße in Duissern über ein volles Haus freuen. Greve, ein gebürtiger Duisburger, der in seiner Heimatstadt seine Ausbildung machte, zeigte den Besuchern anschaulich und ausführlich, wie stark sich gerade das Aufgabenfeld der Elektrotechniker in den vergangenen 20 Jahren erweitert hat, wie viele Dienstleistungen in diese Zeitraum hinzugekommen sind. 1991 gründete Greve seine Firma in Duissern. Seitdem geht es längst nicht mehr nur darum, Stromleitungen zu verlegen, Lampen und Lichtschalter anzubringen oder Sicherungskästen zu kontrollieren. Das Portfolio von Elektrohandwerkern ist heute weitaus größer: Zum Leistungsspektrum des 16köpfigen Teams um Meister Greve gehört heute neben der Montage, Wartung und Instandhaltung auch die Installation von Video- und Sicherheitstechnik, auch der mechanischen Einbruchssicherung, der EDV-Netzwerk- sowie der Gefahrenmeldetechnik. „Den größten Teil unseres Umsatzes erzielen wir mit Kunden aus Gewerbe und Industrie, sagt Thomas Greve. „Privatleute bilden den etwas kleineren Teil meiner Kundschaft.“

Tiefe Einblicke

Auch andere Elektromeisterbetriebe sowie zwei Steinmetz- und Steinbildhauerbetriebe im Duisburger Stadtgebiet boten auf ihren Firmengeländen vielen Besuchern tiefe Einblicke in ihre vielfältige Arbeit. Bei vielen Besuchern dürfte die Losung des ersten Tag des Handwerks, dem weitere folgen sollen, hängen geblieben sein: „Ohne Handwerk geht es nicht.“