Duisburg. .
Die in Duisburg beheimatete Hilfsorganisation „International Search and Rescue“ (kurz: I.S.A.R.) schickt am Dienstag vier ehrenamtliche Helfer sowie rund fünf Tonnen Medikamente und medizinische Ausrüstung auf den Weg nach Afrika.
Das Ziel ist Dadaab in Kenia. Dies ist die zweite Hilfs-Tour zum dort errichteten Flüchtlingslager. Bereits im Juli waren I.S.A.R.-Kräfte vor Ort, um gegen die dort herrschende Hungerkatastrophe zu kämpfen. Vor allem Frauen und Kinder sind derzeit von gesellschaftlichen Verwerfungen betroffen.
I.S.A.R. ist eine gemeinnützige Organisation, die Hilfe nach Katastrophen leistet. Durch Spendengelder von Privatpersonen und dank der Unterstützung zahlreicher Firmen und Verbände können nun auch Materialien nach Kenia transportiert werden. Mit Rettungsassistent Ralf Heuberg gehört ein Duisburger zum Team. Er und seine drei Kollegen werden den Fokus bei ihrem achttägigen Einsatz auf das größte Flüchtlingslager der Welt richten, das 90 Kilometer von der somalischen Grenze entfernt liegt.
Ein Duisburger im Team
Rund 95 Prozent der Flüchtlinge dort stammen aus Somalia, wo seit 20 Jahren ein blutiger Bürgerkrieg herrscht. Ursprünglich war das Lager für 90 000 Flüchtlinge gedacht, jedoch leben mittlerweile fast 300 000 Menschen dort. Ihnen will I.S.A.R. helfen.
Zur Hilfsausrüstung gehören Ultraschallgeräte, Wehenschreiber, gynäkologische Untersuchungsliegen sowie Operationslampen für die Ausstattung zur Geburtshilfe. Viele Frauen wurden laut I.S.A.R. auf dem Weg ins Lager vergewaltigt. Sie brauchen medizinische Hilfe. Genau wie die unterernährten Kinder, denen Spezialnahrung gereicht werden soll. Diese besteht aus Sojaproteinen mit Vitaminen und hoch dosierten Mineralien. Die Hilfe des Einsatzteams wird aufgrund der Dürrekatastrophe aber auch außerhalb des Flüchtlingslagers benötigt, so dass ein Teil der Hilfsgüter in umliegende Dörfer gebracht wird.