Duisburg. .
Röhrende Motoren, knarzende Lederjacken und im Hintergrund laute Rockmusik, das Treffen des Rhein-Ruhr Chapters am Sonntag auf der Mühlenweide hatte alles, was man von der Feier eines Motoradclubs erwartet.
Man kennt sich in den Chapters
Doch viel auffälliger war die familiäre und freudige Stimmung der versammelten Biker. Denn bei einem Harley Davidson Treffen geht es vor allem um die Freundschaft. „Sobald man das Emblem trägt, ist man auf der ganzen Welt in einer Familie“, bringt es Peter Veith, der Director des Bielefelder Chapters auf dem Punkt. Er spricht von dem Harley Davidson-Emblem und dem H.O.G. auf seiner Jacke. Die drei Buchstaben stehen für „Harley Owners Group“, einer von Harley Davidson gegründeten Gruppe. Sie ist mit circa einer Millionen Mitgliedern der größte Motoradclub der Welt.
Harleytreffen
Sie sind in lokalen Vereinen, den sogenannten Chapters, organisiert. Das macht einen Teil des Harley-Reizes aus, findet der Assistant Director der Duisburger Abteilung Uwe Heinen: „Man fährt irgendwo hin und kennt immer wen.“ So ist es nur verständlich, dass die Biker nicht nur aus Duisburg, sondern auch aus Düsseldorf, Münster ,Bonn oder sogar aus England zum Fest auf die Mühlenweide kamen.
„Die bekommen an die 128 Dezibel hin“
Natürlich wollten sie nicht nur reden, essen und Musik hören. Überall blitzte poliertes Chrom, wurden Motorräder bestaunt. „Keine Maschine ist so, wie sie gekauft wurde“, meint Viola Honerkamp vom Bonner Harleyclub Castra Bonnensis. Jeder Fahrer passe sich sein Motorrad an die eigenen Bedürfnisse an. Auf solchen Treffen zeigen sie ihre Änderungen und holen sich auch Anregungen für die eigenen Bikes.
Einen Umbau am Auspuff, der für Honerkamp nicht in Frage kommt, konnten die Besucher des Treffens schon von weitem hören: Bei der Phonmessung ließen die Fahrer ihre Harleys um die Wette knattern und röhren. Das lauteste Motorrad gewann. „Die bekommen an die 128 Dezibel hin“, so Uwe Heinen. „Das ist wie beim Start eines Düsenfliegers.“ Später sollten bei den HOGlympics die Fahrer ihr Geschick zeigen, indem sie auf ihren Maschinen ein volles Wasserglas durch einen Parcour brachten. Dem Sieger winkte ein Pokal.
"Nie ohne Protektoren und Helm"
Treffen, wie das am Sonntag sind aber nicht die einzige Aktion, die das Duisburger Chapter organisiert. Jeden Sonntag finden Ausfahrten statt, „wenn das Wetter mitspielt“, wie Heinen erläutert. Zusätzliche findet einmal im Monat ein Stammtisch statt. Außerdem machten sie öfters Sicherheitstrainings.
Beim Thema Sicherheit sind sich die Biker einig, dass man vorsichtig sein muss. Zwar gehöre es durchaus auch dazu, mal mit Jeans und T-Shirt zu fahren. Aber „längere Strecken nie ohne Protektoren und Helm“, betont Peter Veith. Auch in voller Montur ist Harley fahren etwas ganz besonderes findet Viola Honerkamp: „Es ist einfach toll. Draufsitzen, den Motor hören, losfahren. Das ist Freiheit.“
Für den guten Zweck
Neben all der Freude an den Motorrädern und dem Wiedersehen mit Freunden und Bekannten hat das Fest auch noch einen zusätzlichen Zweck. Ganz nach der Philosophie der Harley Owners Group unterstützt das Rhein-Ruhr Chapter den Förderverein KiK „Kind im Krankenhaus“. Dazu geht der Reinerlös aus dem Verkauf von Essen und Getränke an das karitative Projekt.
Wer selber Harleyfahrer ist oder es werden will und mehr Informationen zum Rhein-Ruhr Chapter haben möchte, sollte im Internet nachsehen: www.rhein-ruhr-chapter.de
