Duisburg. .

Eine 31-jährige Duisburgerin versuchte, ihren Ehemann umzubringen: Sie bereitete Frikadellen mit Schlaftabletten zu, kochte Kaffee mit Schmerzmitteln. Jetzt liegt der Staatsanwaltschaft das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung vor.

Das Beziehungsdrama ereignete sich bereits am 8. April 2011: Eine 31-jährige Duisburgerin bereitete ihrem Ehemann Frikadellen der ganz besonderen Art zu. Als ihr 37-jähriger Ehemann von seiner einwöchigen Montagetätigkeit zurückgekehrt war, bekam er von seiner Frau Frikadellen, die mit einer großen Anzahl von Schlaftabletten versetzten waren. Dazu setzte die Frau ihm Kaffee, den sie mit starken Schmerzmitteln zubereitet hatte, vor.

Analyse der Frikadellen

Jetzt ist das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung der Frikadellen eingetroffen. Es hat ergeben, dass die eingebrachte Tablettenmenge durchaus zum Tod des Mannes hätte führen können. Die gute Nachricht: Der Mann hat überlebt.

So ereignete sich das Beziehungsdrama: Der Ehemann aß die Frikadellen und nahm auch den Kaffee zu sich. Zunächst wunderte er sich etwas über einen ungewöhnlichen Geschmack, bekam nach dem Verzehr Magen-Darm-Probleme und Herzrasen. Außerdem überkam ihn eine große Müdigkeit.

Montags begab er sich vorsorglich in ärztliche Behandlung. Die Untersuchungen ergaben keine Auffälligkeiten. Trotzdem wandte er sich anschließend an die Polizei.

Die Ermittler konnten noch einige Frikadellen in der Mülltonne sicherstellen. Außerdem stellten sie fest, dass sich die Ehefrau in den Tagen vor der Heimkehr ihres Mannes im Internet intensiv nach Möglichkeiten erkundigt hatte, womit man einen Menschen „schnell töten kann“.

Untersuchungshaft angeordnet

Wie jetzt durch die toxikologischer Untersuchung klar wurde, hätte die Tablettenmenge in den Frikadellen den Mann töten können. Die Staatsanwaltschaft Duisburg sah damit einen ausreichenden Tatverdacht und beantragte einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Der zuständige Richter ordnete gegen die dreifache Mutter, die seit Mai mit einem anderen Mann zusammen lebt, Untersuchungshaft an.