Duisburg. . Über 100 Menschen sind am Samstag in Duisburg auf die Straße gegangen, um im Stadtteil Neudorf gegen einen Neonazi-Aufmarsch zu protestieren. Ein Großaufgebot der Polizei war vor Ort. Die Demonstrationen verliefen friedlich.

Die Demonstrationen, die am Samstag in Neudorf stattgefunden haben, verliefen weitestgehend ruhig. Weder bei den Gegendemonstrationen antifaschistischer und demokratischer Gruppen mit etwa 150 Teilnehmern, noch beim Auflauf der Rechtsradikalen kam es zu Vorkommnissen.

„Das ist eine ungewöhnliche rechtsextremistische Demonstration, da hier nicht etwa die NPD, sondern eine Person aus der rechten Szene aufgerufen hat, die sich wahrscheinlich nur selber profilieren will. Dennoch ist es natürlich wichtig, immer ein Zeichen gegen diese Leute zu setzen und klar zu machen, dass sie in Duisburg keiner will“, sagte Rainer Bischoff, Vorsitzender des DGB-Duisburg. Auch Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas, die selbst in Neudorf wohnt, ist auf die Straße gegangen, um gegen den Rechten Aufmarsch zu demonstrieren: „In Duisburg ist kein Platz für Nazis.“

Polizei sichert Demonstrationen mit Großaufgebot

Mit einer Stunde Verspätung setzten sich die Rechten in Gang. Ihr Zug startete gegen 13 Uhr auf der Neudorfer Straße, die kurze Strecke führte sie weiter über die Blumen- und Kammerstraße zur Heinrich-Bertmans-Straße. Bereits um 14.30 Uhr standen die 22 Teilnehmer wieder auf dem Gleis am Duisburger Hauptbahnhof und verließen die Stadt. Der Ostausgang wurde bis zu ihrer Abreise gesperrt.

Während der Demonstration gab es keine Zwischenfälle, im Vorfeld sind allerdings einige Eier geflogen, erklärte Polizeisprecher Stefan Hausch. Mehrere Hundertschaften waren am Samstag im Einsatz. Der Demonstrationszug musste größtenteils ohne die Beachtung der Neudorfer Bürger auskommen.