Duisburg. .
Im Rheinpark soll es einem Bericht zufolge zunehmend zu Raubdelikten kommen. Polizei: Bislang nur drei Fälle angezeigt.
Wurde der Rheinpark in Hochfeld mit seiner tollen Skater-Anlage in der letzten Zeit zum „Angstraum“ für Kinder und Jugendliche? Wie der WDR in seiner Lokalzeit berichtet, soll es dort verstärkt zu Überfällen auf Jugendliche gekommen sein, die „abgezogen“ wurden: Handys, Jacken und Geld seien geraubt worden. Doch in der Polizeistatistik spiegelt sich das nicht wider, wie Pressesprecher Stefan Hausch betont.
„Der Rheinpark ist aus polizeilicher Sicht kein Brennpunkt. In diesem Jahr wurden bislang nur drei Raubdelikte angezeigt, die sich dort abgespielt haben.“ Es sei wichtig, dass solche Delikte auch zur Anzeige gebracht werden, denn die Zahl der Straftaten in einem Bereich sei die Basis für polizeiliche Maßnahmen. „Dass wir so etwas ernst nehmen kann man zum Beispiel an unserer Kontrollen der Raserszene und der Rocker-Treffpunkte sehen“, so Stefan Hausch.
Keine soziale Kontrolle
Dem Rheinpark fehle durch seine Abgelegenheit die „soziale Kontrolle“, was sich möglicherweise nun durch die Eröffnung der Gastronomie im Park („Ziegenpeter“) etwas ändern könnte. Hausch bringt auch noch einmal den Einsatz der Park-Ranger ins Spiel. Doch die wurden ein Opfer der Kürzungen der Mittel für die Ein-Euro-Kräfte durch die Bundesregierung. „Eine ständige Präsenz im Park, wie sie es könnten, kann die Polizei nicht leisten.“
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Trotzdem werde die Polizei „ein Auge darauf“ halten: „Wir wollen keine Angsträume in der Stadt.“ Das will auch Lehrer Peter Hassenewert nicht, dessen Sohn zu den Opfern eines Raubes im Rheinpark zählte. In einem Schreiben an Polizei und Stadt Duisburg fordert er die Behörden zum Handeln auf: „Es kann doch nicht sein, dass eine Anlage, die für Kinder und Jugendlichen gebaut wurde, von ihnen nicht mehr gefahrlos betreten werden kann.“
Ständige Präsenz im Rheinpark durch Ordnungsamt
Wie der Sprecher der Stadtverwaltung, Peter Hilbrands gegenüber der Redaktion erklärte, will auch das Ordnungsamt künftig stärkere Präsenz im Rheinpark zeigen: „Sowohl alleine als auch gemeinsam mit der Polizei.“ Doch auch dass ist kein Allheilmittel. Stefan Hausch: „Dieser Glaube wäre trügerisch.“
Für den Fall, dass jemand „abgezogen“ wird, rät er dazu, seine Gesundheit oder gar sein Leben zu riskieren. „Manche drohen offen mit einer Waffe, manche zeigen sie nur nicht. Wichtig ist für die polizeiliche Ermittlungsarbeit eine möglichst genaue Täterbeschreibung.“ Wenn möglich, sollte die Polizei auch umgehend benachrichtigt werden, weil dann die Chance bestehe, die Täter noch im Rahmen der Nahbereichsfahndung zu erwischen. Auf jeden Fall sollte Anzeige erstattet werden. „Auch wenn man sich vielleicht erst von dem Schrecken erholen muss und mit seinen Eltern gesprochen hat.“