Duisburg. .

Randalierer haben in den vergangenen Tagen am Uettelsheimer See enormen Schaden angerichtet und ein Chaos hinterlassen: die Grillhütte wurde angezündet und Bäume wurden beschädigt. Wird der See in diesem Jahr wieder Treff für lautstarke Gangs?

Die Randalierer hatten außerdem einige Bäume angesägt, so dass diese schon beim kleinsten Windhauch umzufallen drohten. Fotos: Stadt Duisburg
Die Randalierer hatten außerdem einige Bäume angesägt, so dass diese schon beim kleinsten Windhauch umzufallen drohten. Fotos: Stadt Duisburg

Die Tage werden länger, die Nächte lauer. Das wirkt auf viele einladend, das Wochenende an einem ruhigen See zu verbringen. Während tausende Besucher die Stille und das Naturerlebnis einfach genießen, verbinden andere die lauen Nächte mit einer Alkoholsause - die nicht selten gewalttätig endet. Wie im August 2009, wo die Polizei am Uettelsheimer See in Homberg eine Massenschlägerei zwischen 50 Russlanddeutschen und Skinheads schlichten musste. So war es in den vergangenen Jahren immer wieder am „Ütti“ und auch in diesem Jahr scheinen Randalierer den See wieder zu ihrem Treffpunkt auserkoren zu haben.

Jede Menge Müll, zerbrochene Flaschen, herausgerissene Pflastersteine, angesägte Bäume – das ist die Bilanz des Schadens, den Unbekannte am vergangenen Wochenende in Homberg angerichtet haben. Außerdem wurde die Grillhütte am See angezündet und die dort aufgestellte mobile Toilette stark beschädigt. Beides kann derzeit nicht benutzt werden und wurde daher von der Stadt abgesperrt. Die Schadenshöhe liegt im vierstelligen Bereich, weshalb die Stadtverwaltung auch Anzeige erstattet hat.

Politik forderte Streetworker für den Stadtteil

Besonders brisant: Die Randalierer hatten außerdem einige Bäume angesägt, so dass diese schon beim kleinsten Windhauch umzufallen drohten. Eine Buche stand unmittelbar neben dem Weg, der häufig von Joggern genutzt wird. Aus Sicherheitsgründen musste der Baum sofort gefällt werden. Die Stadt bittet Spaziergänger, die etwas Auffälliges am See beobachtet haben, sich an die Polizei zu wenden.

Insbesondere in den Sommermonaten klagen Nachbarn des Uettelsheimer Sees über Lärmbelästigungen durch Jugendliche und junge Erwachsene, die an der See-Grillhütte feiern und die Nacht zum Tag machen. Nach den Gewalt-Vorfällen im Jahr 2009 und der Randale in der Silvesternacht in Hochheide hatten sich auch Politiker zu Wort gemeldet und im Jugendhilfeausschuss Streetworker für den Stadtteil gefordert. Diese sollten auch eingestellt werden, jedoch strich die Bezirksregierung die Stellen, obwohl der Einsatz spezieller Sozialarbeiter auch aus Sicht von Jugendamtsleiter Thomas Krützberg seinerzeit sinnvoll gewesen wäre. (mawo/we)