Duisburg. . Unter erhöhten Sicherheitsbestimmungen fand in Duisburg der Rosenmontagszug statt. Bei bestem Sonnenschein feierten die Jecken harmonisch. Es waren nur wenige Motivwagen unterwegs, die sich kontroverser Themen wie der Loveparade annahmen.

Goldrichtig war die Entscheidung der Narren, auch ohne Moos loszuziehen. Sie strahlten mit der Sonne um die Wette. Der wärmende Feuerball war der eigentliche Regisseur für einen friedlichen Zug voller Harmonie und Ausgelassenheit.

Vor allem viele Kinder hatten sich in bunten Narrenkostümen unter das jecke Volk gemischt. Noch bevor die ersten Wagen in Neudorf starteten, hatten sich die Jecken ihre Sonnenplätze am Straßenrand gesichert. Die schattigen Abschnitte waren fast narrrenfrei. Einen eher betrübten Eindruck machten nur die meisten der etwa 600 Ordner. Offensichtlich waren sie so auf ihren Job konzentriert, dass kein Platz mehr blieb für ein Lächeln.

Erstmals unter erhöhten Sicherheitsbestimmungen

Zum ersten Mal machten sich die Jecken unter erhöhten Sicherheitsbestimmungen auf die Reise. Sie verlief trotz einigen Zwischenstopps glücklich. Vor allem für Zugleiter Thomas Erlacher. HDK-Präsident Bodo Malsch verlieh ihm auf offener Strecke vor der Rathaustribüne den Verdienstorden des Landesverbandes in Gold. Seit 20 Jahren bringt er den Zug in Fahrt. Und sein Elan hat nicht nachgelassen, das Beste nach Duisburg zu holen.

Rosenmontagszug Duisburg

1/194

In grellen Farben und originellen Kostümen präsentierten sich die Fußgruppen: ob musizierende Jecken aus den Niederlanden, mit buntem Federschmuck tanzende Inkas oder afrikanische Stammesschönheiten aus Duisburgs Süden. Die Sermer Jecken beweisen jedes Jahr, dass ihre Fantasie bei der Auswahl und dem Nähen der Kostüme keine Grenzen kennt.

Sauerland als Politiker ohne Hintern in der Hose

Die „Schwarzen Schafe“ aus Duisburg konnten mit ihrem zweiten Gesicht am Hinterkopf das närrische Treiben besonders gut beobachten. Als fauchende Wildkatzen hatte der Zoo seine „Tiere“ liebevoll dekoriert. Dem Koch der Roten Funken konnte man ansehen, dass er die Produkte seiner Kochkünste genussvoll zu schätzen weiß. Nur wenige Motivwagen machten die närrische Reise mit. Die Folgen der Loveparade griffen die Sermer Narren auf, die kopflose Jecken auf die Straße schickten und OB Sauerland darstellten als Politiker ohne Hintern in der Hose.

Mit Körben und Plastiktaschen bewaffnet schnappten die Jüngsten aber auch die großen Sammler am Straßenrand nach der süßen Fracht, die auf sie prasselte. Auch Stofftiere, Taschentücher, Pralinen und sogar Verbandtaschen landeten in den Vorratsbehältern Schmucklos wirkten in einem Zug voller Fantasie und Frohsinn nur die vielen Trecker, denen eine närrische Verkleidung gut gestanden hätte.

Der Zug von oben

1/22