Duisburg. . Im Homberger Neubaugebiet leben viele junge Familien mit Kindern. Die Bewohner sind zufrieden mit dem Platz und der vorgegeben Bauweise ihrer Reihenhäuser. Kleine Extra-Wünsche wurden jedoch erfüllt. Ein Besuch.

Tür und Tür leben Familien in dem Homberger Neubaugebiet an der Erika-Kröger-Straße. Das Reihenhäuschen als klassische Wohnform.

Die Familien wollten sofort einziehen

„Wohnen hier eigentlich normale Familien?“, fragt Sandra Mallmann lächelnd, als sie alle Mitglieder der Patchwork-Familie Mallmann aufzählt. Zu der gehören Vater Frank (43), sie selbst, die gemeinsame Tochter Marie (6) und zudem Nadine (19) und Patrick (21). Die Tochter Saskia wohnt weiter bei der leiblichen Mutter, besucht sie aber alle zwei Wochen. Nicht zur vergessen Hund Jack und Katze Nepomuk.

Garten an Garten wohnen sie an der Erika-Kröger-Straße mit Volker (45), Levin (6), Tobias (20), Tim (18) und Jenny (38) Lenzen, ebenso Patchwork-erfahren. Und weil solche Familienverhältnisse viel Platz erfordern, zogen sie 2003 in die Homberger Neubausiedlung. Dort, wo früher das Schiller-Stadion stand. Die Lenzens in Haus Numero 64, die Mallmanns zur Hausnummer 58. Schon als das Baugebiet ausgeschildert war, wussten sie: Hier wollen sie einziehen.

Die Bauweise ist vorgegeben

Die Raumaufteilung im Erdgeschoss ist klassisch: Erst kommt das Gästeklo, daran grenzt die Küche, geradeaus geht’s zum Wohnzimmer. Die Wendeltreppe führt zwei Etagen hoch. Bei der Raumaufteilung in den Obergeschossen sowie im Keller konnten die Häuslebauer ein Wörtchen mitreden.

„Viele haben unterm Dach nur ein Studio, wir brauchten aber zwei Zimmer“, erzählt Sandra Mallmann (35). Früher haben sie in einem Zechenhaus gewohnt, doch die 80 Quadratmeter sind schlicht zu klein geworden. „Wir haben zunächst eine Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnung gesucht. Die ist gar nicht so einfach zu finden. Und als wir dann eine hatten, wurde uns gesagt, dass die nur an ein älteres Paar ohne Kinder abzugeben ist“, erzählt Frank Mallmann kopfschüttelnd. Deshalb fiel die Wahl aufs eigene Haus. Zudem werden sie mit einem zinsgünstigen Kredit gefördert.

"Hier wohnen viele junge Familien“

„Ich habe mir nie vorgestellt mal in so einem Reihenhaus zu wohnen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis war einfach gut“, erklärt Jenni Lenzen. 198 500 haben die Häuser schlüsselfertig gekostet. Sie hat sich für ein verklinkertes mittleres Gebäude entschieden. „Es hat uns einfach gut gefallen. Das war ganz spontan.“

Im Baucontainer haben sie dann die potentiellen Nachbarn kennen gelernt. „Wir verstehen uns hier alle gut. Hier wohnen viele junge Familien und die Kinder können draußen spielen“, beschreiben die befreundeten Duisburger die Vorteile.

Ein Spielplatz musste auch gebaut werden

Familie Mallmann hat ein Eckgrundstück ergattert, deshalb ist der Garten etwas größer. Platz für Schaukel und Rutsche haben sie. „Uns reicht das, wir sind nicht so die großen Gartenexperten“, finden sie. Die Lage finden sie ideal. Frank Mallmann arbeitet in Ruhrort und muss nur die Rheinbrücke überqueren. Wenn Sandra Mallmann zum Kindergarten nach Fahrn kurvt, gibt’s fast nie Stau. Ein Spielplatz, darauf legte die Stadt wert, musste die Firma Tecklenburg, die die Häuser gebaut hat, in der Siedlung errichten. Der wird von den Kindern im Sommer gerne genutzt. Nur manchmal gab’s Stress mit älteren Jugendlichen, da musste dann das Ordnungsamt anrücken.

„Das ist sicherlich keine Siedlung, die besonders ist. Aber wir haben uns daran gewöhnt so viel Platz zu haben“, erzählt Jenni Lenzen. Sie ist zufrieden: Wenn wir dann mal durch Homberg spazieren, dann stellen wir immer wieder fest, wie schön wir’s hier haben.“