Duisburg. . “Zumba“ - so heißt eine Mischung aus Salsa, Samba und Aerobic. Julia Paulerberg unterrichtet die amerikanische Trendsportart in ihrem Tanzstudio in Duisburg. Einen Sport, der sich gar nicht wie einer anfühlt.
Südamerika ist zum Greifen nah, wenn Melanie Alfen und Steffi Wagner zum Rhythmus der Musik die Hüften kreisen lassen und mit den Füßen kicken. „Zumba“ heißt der neue Trendsport, der derzeit Duisburgs Tanzschulen, Fitnessstudios und Sportvereine erobert. Hinter dem exotisch klingenden Namen steckt eine Mischung aus Salsa, Samba und herkömmlichen Aerobic-Übungen. Ein Besuch in der Tanzschule Paulerberg.
Ein Sport, der sich nicht wie einer anfühlt
„Das Geheimnis ist, dass man sich bewegt und es am Anfang auch ziemlich anstrengend ist, aber es einem gar nicht vorkommt wie Sport“, erklärt Julia Paulerberg, Inhaberin der gleichnamigen Tanzschule. Den Betrieb hat sie vor kurzem von ihrem Vater übernommen, seitdem modernisiert die 29-Jährige nicht nur die Schule, sondern auch das Programm. Die junge Duisburgerin ist zwar klassisch ausgebildet und gibt auch normale Standard-Kurse, aber ihr Herz schlägt für Salsa und alle lateinamerikanischen Rhythmen. „Als ich die Beschreibung von Zumba gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich darin Instructor werden möchte.“ Also lernte sie die Schrittkombinationen, kaufte sich knallbunte Sportklamotten mit der Aufschrift „Zumba“ und unterrichtet nun die Gute-Laune-Fitness.
"Zumba" durch Improvisation entstanden
Der Legende nach ist „Zumba“ übrigens von dem Kolumbianer Alberto „Beto“ Perez entwickelt worden, als er einmal seine Workout-CD vergessen hat. Stattdessen legte er Lieder auf, die sein MP3-Player gerade hergab und improvisierte dazu. Als seine Schülerinnen beim nächsten Mal noch mal die gleiche Choreographie tanzen wollten, war das kaum möglich, weil er seine spontanen Einfälle wieder vergessen hatte. „Zumba“ war geboren. 1999 exportierte der Erfinder seine Sportart schließlich in die USA. Inzwischen sollen selbst Stars aus Hollywood auf dieses Latino-Workout schwören. Also, wenn das kein Argument ist...
Wer nun denkt, dass es mit ein bisschen Gehopse getan ist, irrt. Es wird ganz schön schweißtreibend. Aus den Lautsprechern in dem Tanzsaal schallen Calypso-Klänge. Ein schneller Rhythmus gibt den Takt vor. Melanie Alfen, Steffi Wagner und die anderen bewegen sich nach links und nach rechts, gehen in die Knie, machen einen Schritt nach vorne. Eine Drehung und weiter geht’s. „Noch vier, drei, zwei“, zählt die Trainerin vor. Ein kritischer Blick in den Spiegel – bewegen sich alle noch in die gleiche Richtung?
Nie mehr als drei verschiedene Schritte
„Ich versuch, nie mehr als drei verschiedene Schritte in ein Lied zu bringen, damit jeder mitkommt und Neulinge die Chance haben, immer wieder einzusteigen“, erklärt Julia Paulerberg. Alle paar Wochen wechselt die Choreographie, schließlich wäre es zu langweil, immer die gleichen Drehungen zu machen.
Melanie Alfen und Steffi Wagner macht es dank „Zumba“ Spaß, an ihren guten Vorsätzen festzuhalten . „Das ist ne richtig gute Mischung aus Tanz und Fitness.“