Duisburg. .

Chemikalien- und Flüssigkeitstransporte sind das Metier von Siepmann, der das Mündelheimer Unternehmen in der dritten Generation führt. Am kommenden Wochenende wird er fünf Mitarbeiter ganz besonders ehren: Klaus Brauweiler, Karl-Heinz Baumgart, Paul Bloszczyk, Wilfried Motzkuhn und Erich Meyer sind zwischen 24 und 35 Jahren für Siepmann auf Europas Straßen unterwegs – eine Seltenheit in einer Branche, in der wechselnde Kurzzeit-Beschäftigungen oder Scheinselbstständigkeit nicht fremd sind.

Gutes Auge beim Personal

„Von zehn Arbeitsverträgen gehen neun in längere Arbeitsverhältnisse über“, sagt Siepmann: „Wir setzen auf eigene Fahrzeuge mit eigenen Fahrern.“ 63 Lkw-Kapitäne beschäftigt das 1928 gegründete Unternehmen, der eigene Fuhrpark umfasst 56 Zugfahrzeuge und 80 Auflieger.

Transportiert werden chemische Produkte wie Säuren, Laugen oder Lösungsmittel, Kunden sind die bekannten Chemie-Unternehmen der Region wie Bayer (Lanxess), Cognis (früher Henkel), Sasol, Brenntag oder Hansa-Chemie. Siepmann: „Wir fahren alles, was nicht Lebensmittel ist.“ Und auch keine Mineralölprodukte.

Kundenkreis und spezifische Transportgüter erfordern ein gutes Auge bei der Personalauswahl. „Wir transportieren sehr viel Gefahrgut“, erläutert Geschäftsführer Siepmann. Dafür seien gut ausgebildete Fahrer unabdingbar wie auch Fahrzeuge, die ihren Preis haben.

Modernste Sicherheitstechnik

Unter anderem wegen modernster Sicherheitstechnik an Bord: Zwei von drei Siepmann-Tankzügen sind bereits mit einer Warnanlage ausgerüstet, die den Fahrer alarmiert, wenn er einer durchgezogenen Linie zu nahe kommt. Radareinrichtungen erkennen, wenn die Distanz zu vorausfahrenden Fahrzeugen zu gering wird. Dann wird automatisch gebremst. Bord-Computer melden rund um die Uhr, wo der Tankzug gerade ist, ob be- oder entladen wird.

Seit 1994 führt Wolfgang Siepmann das Familienunternehmen. „Langfristige Unternehmenssicherung“, nennt der 42-Jährige als Ziel.