Duisburg. .

Der Winter sorgt jedes Jahr für Schlaglöcher in den Straßen - und somit für Arbeit. In diesem Jahr seien es auf jeden Fall mehr Schäden, so Klaus Skiba, der seit 21 Jahren für die Wirtschaftsbetriebe arbeitet. Die WAZ begleitete ihn beim Ausbessern.

„Kradong!“ Diese Geräusch kennt jeder Autofahrer in diesen Tagen, wenn wieder einmal ein Schlagloch nicht zu umfahren ist. So viele, wie in diesem Winter waren es schon lange nicht mehr auf Duisburgs Straßen. Klaus Skiba hat alle Hände voll zu tun.

Wie die Duisburger Wirtschaftsbetriebe Straßenschäden ausbessern

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Kalkweg in Wedau, gestern morgen, eine Rüttelstrecke nach der Schneeschmelze. Skiba steuert den weißen Pritschenwagen der Wirtschaftsbetriebe an den Straßenrand, schaltet die gelben Warnlichter an, stellt vier rot-weiße Warnhütchen auf die Fahrbahn, rund um einen mindestens zehn Zentimeter tiefen Aufbruch im Asphalt. Der Verkehr rauscht weiter vorbei, Pkw, Lieferwagen, Busse.

Ein gutes Dutzend Schlaglöcher hat der 40-Jährige an diesem Morgen schon beseitigt, er ist schnell. Mit dem Besen geht’s ruckzuck an des Rest Schmelzwasser und die lockeren Steinchen, die den sicheren Halt der Füllung gefährden würden. Mit der Schaufel oder per Eimer kommt dann „Kalt-Asphalt“ ins Loch, eine Mischung von Bitumen mit Haftkleber, produziert von einem Duisburger Hersteller. Vier, fünf Eimer schluckt dieses eine Schlagloch.

Schlagloch-Sammlung

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„Da geht eine Menge rein“, lacht Skiba, der in diesen Tagen auch schon einmal zum Nachladen zum Bauhof zurück muss. Schweres Gerät sorgt für Verdichtung der Füllung, der stählerne Handstampfer wird von der Pritsche gewuchtet.

Bei größeren Schäden wird mit einer noch schwereren Rüttelplatte gearbeitet, aber dafür sind Zweier-Kolonnen erforderlich. Skiba greift ein letztes Mal zur Schaufel und streut Sand über den frischen Asphalt, damit dieser nicht an den Reifen der Autos haften bleibt. Das Aushärten dauert nämlich etwas, aber die Füllung sei sofort belastbar.

Mehr Schlaglöcher in diesem Jahr

„Es sind auf jeden Fall mehr Schlaglöcher in diesem Jahr“, ist der Eindruck von Skiba, der seit 21 Jahren für die Wirtschaftsbetriebe und ihre Vorgänger unterwegs ist. In der kalten Jahreszeit wegen der Schlaglöcher, in wärmeren Monaten wegen Stolperfallen durch hochstehende Bürgersteigplatten: „Im Winter der Frost, im Sommer die Wurzeln“ nennt Skiba seine „Arbeitgeber“. Seine Arbeit liebt er: „Immer an der frischen Luft und fast nie erkältet. Mir macht’s echt Spaß.“ Sagt’s und schwingt sich in den Transporter, seine Schlaglochliste ist noch lang. Keine zehn Minuten hat’s am Kalkweg gedauert, und schon rollt der Verkehr, als wäre nie ein Loch gewesen.