CDU und Linke wollen die für 2011 beabsichtigte Erhöhung der Gebühren für Abfall, Entwässerung und Straßenreinigung nicht mittragen. Im Umweltausschuss bezeichnete Frank Bandel (CDU) vor allen Dingen die Preissteigerung bei der Hausmüllabfuhr als „sittenwidrig“. Wie diese Zeitung berichtete, wird die Gebühr um fast acht Prozent steigen, exakt sind es 7,6 %. Ursache sind gestiegene Kosten für die Müllverbrennung in Lirich, diese steigen um 15,55 %. Für die SPD ein Erfolg, da vertraglich vereinbart gar eine Erhöhung von 40 % möglich gewesen wäre.
Aber nicht nur die Müllabfuhr wird teurer, sondern auch die Straßenreinigung (+3,4 %). Positiv hingegen ist die Entwicklung beim Abwasser, die Gebühr für Schmutzwasser sinkt um 0,34 %. Und das bei einem kalkulatorischen Zinssatz von 7 %, den der Bund der Steuerzahler seit Jahren als zu hoch kritisiert. Zum Vergleich: Die Stadt Langenfeld nimmt 4 %. Da die Entwässerung der größte Gebühren-Batzen ist, hält sich die Gesamtbelastung in Grenzen.
Eine vierköpfige Musterfamilie nach dem Modell des Bundes der Steuerzahler zahlt 2011 19,60 € mehr als 2010 (2,2,%). Zugrunde gelegt werden 200 Kubikmeter Schmutzwasser, 130 Quadratmeter befestigte Fläche (Niederschlagswasser), 80 Liter Müll (wöchentliche Leerung) und 15 Meter Straßenreinigung.
Die Entscheidung im Rat fällt am 13. Dezember.