Süd.
Angekokelte Bänke, beschmierte Unterstände, Müll am Seeufer - rücksichtslose Menschen hinterlassen an der Sechs-Seen-Platte immer wieder ihre Spuren.
In einer Anfrage an die Stadtverwaltung regte die Interessensgruppe Wald AG jetzt an, sogenannte „Umwelt-Scouts“ im Naherholungsgebiet einzusetzen. Ihre Aufgabe solle es sein, „Vandalismus aufspüren und zu verhüten, Müllverursacher zu stellen und deutlich zu machen, dass das Feuermachen oder Herumknattern mit Motorfahrzeugen im Wald nicht erlaubt ist. Wünschenswert sei, dass die Scouts u.a. Personalien aufnehmen und Bußgelder erteilen könnten.
Die Antwort der Verwaltung: Die Waldgebiete würden von Mitarbeitern der Forstverwaltung und des Ordnungsamtes im Rahmen der personellen Möglichkeiten kontrolliert. Seit 2009 sei im Sommer zusätzlich ein privater Wachdienst mit abendlichen Kontrollfahrten beauftragt. „Die erhöhte Präsenz hat zu einem spürbaren Rückgang größerer Vandalismusvorfälle geführt“, heißt es im Schreiben. Die Verwaltung prüfe aber, ob zudem der Einsatz von „Rangern“ (wie im Sportpark Wedau) erfolgen könne. In Wedau und im Rheinpark sind im Rahmen einer Kooperation von Stadtsportbund und Arge 23 Ein-Euro-Kräfte im Schichtdienst (10 bis 22 Uhr) im Einsatz, die nach dem Rechten sehen und Besuchern den Weg zu weisen. „Eingriffsbefugnisse“ haben sie laut Christoph Gehrt-Butry (Stadtsportbund) zwar nicht, ihre Präsenz „bringe aber schon etwas“. Auch die Verwaltung erklärt, dass Umwelt-Scouts ordnungsrechtlich nichts ausrichten dürften.
Die Bezirksvertreter forderten in der letzten Sitzung dennoch einstimmig die „ernsthafte Prüfung“ (Lütfiye Dogan, Grüne) der Ranger-Frage.