Tragödie an Heiligabend: Bei einem Feuer an der Lehrerstraße wurde eine vierköpfige Familie schwer verletzt. Sonst war es über Weihnachten recht ruhig: Die Polizei meldete nur wenige Autounfälle. Der Nahverkehr wurde teilweise komplett ausgebremst.
Dramatische Szenen spielten sich Heiligabend gegen 4.30 Uhr auf der Lehrerstraße in einem Mehrfamilienhaus ab. In der ersten Etage war ein Feuer ausgebrochen, während sich eine Familie mit zwei Kindern in der Wohnung befand. Das siebenjährige Kind brachte sich mit einem Sprung aus dem Fenster auf einen Sprungretter in Sicherheit, während zwei Angriffstrupps der Feuerwehr in die Wohnung eindrangen und die Eltern sowie ein dreijähriges Kind in Sicherheit brachten. Der Vater musste noch am Unglücksort vom Rettungsdienst reanimiert werden, alle Familienmitglieder kamen mit schweren Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser in der Umgebung. Ein Kind musste auf die Intensivstation. Doch mittlerweile sind nach Angaben der Polizei alle außer Lebensgefahr. Das Feuer konnte nach der Rettungsaktion schnell gelöscht werden. Die Brandursache ist noch nicht bekannt, ein Brandermittler nahm gestern die Untersuchung auf.
Leicht verletzt wurde eine Frau am ersten Weihnachtstag gegen 22.40 Uhr bei einem Wohnungsbrand an der Franz-Schubert-Straße in Rheinhausen. Ansonsten, so ein Feuerwehrsprecher, blieb es während der Feiertage ruhig. „Durch die Witterungsverhältnisse waren die Bürger weniger unterwegs, das machte sich bemerkbar“, hieß es auch bei der Polizei.
DVG musste aufgrund des Schneefalls ihren Betrieb einstellen
Ruhig war es auch bei den Duisburger Verkehrsbetrieben. Zu ruhig. Aufgrund des heftigen Schneefalls musste die DVG am Freitag um 9.22 Uhr ihren Betrieb einstellen. Lediglich die U 79 fuhr während der gesamten Feiertage durch, die anderen Bahnlinien 901 und 903 verkehrten nur im Tunnelbereich. Die DVG richtete einen Schienenersatzverkehr ein. „Unsere Schneewachtfahrten haben nichts gebracht“, zog DVG-Sprecher Thorsten Hiermann Bilanz. „Der Autoverkehr hat uns den geräumten Schnee sofort wieder in die Gleise gedrückt. Es gab kein Durchkommen.“ Erst gestern gegen 14.10 Uhr konnte die 903 wieder die komplette Strecke fahren, die 901 sollte im Lauf des späteren Nachmittags wieder fahren.
Auch die Buslinien konnten ab dem 1. Weihnachtstag nur mit Einschränkungen verkehren. Ländliche Stadtteile wie Serm konnten von den Bussen teilweise gar nicht angefahren werden, sondern wurden über die B 288 umfahren. Auch auf vielen anderen Linien mussten die Fahrgäste mit Einschränkungen rechnen, weil die Busse nur schlecht durch kamen und einige Haltestellen nicht befahrbar waren. Deshalb standen einige Fahrgäste vergebens an den Haltestellen. „Wir haben über das Internet informiert und auch über das Radio“, so Thorsten Hiermann. Auch die Hotline der DVG hatte gut zu tun, weil viele Fahrgäste erst einmal nachfragten, ob die gewünschte Linie fährt, bevor sie sich auf den Weg machten. Aber da es an den Bushaltestellen oft kein automatisches Informationssystem gibt, warteten einige Reisende vergeblich auf ihren Bus.
Überfall auf Tankstelle in Obermeiderich
Am Tag vor Heiligabend überfiel ein maskierter Mann eine Tankstelle in Obermeiderich. Ein etwa 1,65 Meter großer Mann mit fülliger Statur betrat nach Polizeiangaben gegen 21.30 Uhr die Tankstelle an der Emmericher Straße und forderte mit einer Schusswaffe von dem Mitarbeiter Geld. Bekleidet war der Räuber mit einer blauen Jeans und einer schwarzen Jacke, die auf dem Rücken ein auffälliges Emblem - ähnlich einem Ed-Hardy-Emblem - trägt. Mit seiner Beute lief der Täter zunächst über die Emmericher Straße, seine Spur verlor sich auf der Gelderblomstraße. Zu dem Überfall sucht die Polizei Zeugen und nimmt unter der Rufnummer 0203/2800 Hinweise entgegen.
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