Duisburg/Oberhausen/Mülheim. .

Die Polizei zählte seit Montagnachmittag 26 Unfälle in Duisburg, 44 in Oberhausen und 22 in Mülheim. Auf der A 524 wurden zwei Duisburger bei einem Lkw-Unfall schwer verletzt. Die Autobahn war 45 Minuten lang gesperrt.

Die Polizei musste die Autobahn 524 in Richtung Breitscheid am frühen Dienstagmorgen nach einem schweren Lkw-Unfall mit vier Fahrzeugen etwa 45 Minuten lang sperren. Autofahrer berichteten sogar von einer 90-minütigen Sperrung. Wie Andre Hartwich, Pressesprecher der Autobahnpolizei in Düsseldorf erklärte, war ein Sattelzug auf schneebedeckter Fahrbahn aus der Richtung Krefeld kommend um 4.45 Uhr zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Rahm und Lintorf ins Rutschen gekommen.

Der 39-jährige Fahrer aus Erkrath war offenbar zu schnell unterwegs und konnte den Lkw nicht mehr steuern: Das Fahrzeug rutschte gegen die Leitplanke rechts der Fahrbahn und wurde durch den Aufprall Richtung Mittelleitplanke geschleudert. Der Stattelzug blieb letztlich quer auf der Fahrbahn liegen.

Ruhrgebiet versinkt im Schnee

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Ein 43-jähriger Duisburger, der hinter dem Sattelzug auf der linken Spur unterwegs war, konnte seinen Kleinlaster auf der glatten Fahrbahn sogar noch rechtzeitig vor dem festsitzenden Sattelzug bremsen. Das gelang auch einem 41-jährigen Duisburger, der mit seinem Pkw die rechte Spur befuhr. Dann aber kam ein 47-jähriger Düsseldorfer ins Schleudern, als er sein Auto vor der Unfallstelle abbremsen wollte: Der Pkw kollidierte zuerst mit dem Kleinlaster, dann mit dem Pkw.

Winter in Oberhausen

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Durch den Zusammenstoß wurden der 41-jährige Duisburger und dessen 46-jähriger Beifahrer, ebenfalls ein Mann aus Duisburg, schwer verletzt. Der Fahrer des Kleinlasters kam mit leichten Verletzungen davon.

Alle vier Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, die Polizei sperrte die Autobahn 524 in Fahrtrichtung Kreuz Breitscheid bis etwa 5.30 Uhr. Der Verkehr staute sich nach Angaben der Autobahnpolizei auf bis zu drei Kilometern. Die Einsatzkräfte schätzen den Sachschaden auf 60.000 Euro.

Steigungen und Brücken unüberwindbar

Auf den innerstädtischen Straßen in Duisburg, Oberhausen und Mülheim blieb das große Winterchaos aus. In den drei Großstädten wurde seit Beginn des erneuten Schneefalls am Montagnachmittag nur „eine Person in Mülheim verletzt“, berichtete am Dienstagmorgen Peter Elke, Sprecher der Polizei Essen. Diese registrierte seit Montagnachmittag 114 Verkehrsunfälle in Essen und 22 in Mülheim. Dort schätzten die Einsatzkräfte den Gesamtschaden auf etwa 33.000 Euro. „Aber von den Unfall-Fahrern war keiner mit Sommerreifen unterwegs“, so Elke. Nach einer Nacht mit zahlreichen Blechschäden habe sich die Lage am Morgen „sehr schnell entspannt. Im Berufsverkehr hatten wir nur zwei Unfälle.“

Eine ähnliche Verkehrssituation meldete Monika Friske für die Polizei Oberhausen: Die Behörde zählte zwischen 18 und 23.45 Uhr 38 Verkehrsunfälle - „die meisten bei langsamer Geschwindigkeit und alle ohne Personenschäden“, so Friske. Wegen vereister Fahrbahnen wurden Brücken und leichte Steigungen im Oberhausener Norden sowie in Sterkrade für viele Fahrer zu unüberwindbaren Hindernissen: Der Verkehr kam an mehreren Stellen zum Erliegen. Und wenn es nach Rutschpartien gekracht hatte, mussten die Betroffenen bis zu eine Stunde auf die Polizei warten. Kurz vor Mitternacht entspannte sich die Lage in Oberhausen. Der geschätzte Schaden bis zu diesem Zeitpunkt: etwa 57.500 Euro.

Am Dienstagmorgen zählte die Polizei in Oberhausen zwischen 4 und 9 Uhr nur noch vier Unfälle - ebenfalls ohne Verletzte, so Monika Friske.

Berg- und Talfahrt auf der A 59

Winter in DU und OB

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Noch weniger Unfälle musste die Polizei in Duisburg bearbeiten, wie Sprecherin Maria Wischmann am Dienstagmorgen erklärte: „Wir hatten bis 5 Uhr 20 Blechschäden, bis zehn Uhr nur sechs weitere Unfälle.“ Eine Person sei leicht verletzt worden. „Aber unser Eindruck ist, dass die Leute vernünftig und vorsichtig fahren.“

Das zeigte sich auch im Berufsverkehr am Dienstagmorgen, etwa an der Steigung der A-59-Brücke zwischen Duisburg-Hochfeld und -Zentrum. Obwohl Schnee und Matsch die Auf- und Abfahrt auf beiden Spuren Richtung Duisburg erschwerten, blieb der Verkehr die meiste Zeit - langsam - im Fluss.

In Huckingen konnte eine 36-jährige Anwohnerin am Montagabend eine Unfallflucht auf der Mündelheimer Straße beobachten: Der Fahrer war mit einem weißen Kleinwagen auf schneebedeckter Fahrbahn in Höhe der Peschenstraße ins Schleudern gekommen und gegen einen geparkten Hyundai geprallt. An dem Fahrzeug entstand ein Schaden in Höhe von 2000 Euro.

Unfallflucht in Duisburg-Huckingen

Der Unfallverursacher flüchtete mit seinem Wagen durch die Peschenstraße. Die Zeugin konnte noch einen Teil des Kennzeichens ablesen: DU-SY... Die Polizei bittet um Hinweise an das Verkehrskommissariat 22 unter der Rufnummer 0203/2800.