Duisburg. .

Sie scheppern, glucksen, klappern und rumpeln: Bei Stomp kriegen die „Musikinstrumente“ ganz schön was ab. Eine neue Show des Percussion-Ensembles kommt im Januar nach Duisburg ins Theater am Marientor– mit nur einer starken Frauenrolle.

Nur zwei Frauenrollen gibt es in „Stomp“ – und Sarah Lasaki spielt die ganz starke: „Die selbstbewusste Frau, die das zeigt, was die Männer an der Trommel auch können.“

Die furiose Theater-Performance, die mittels scheppernder Ölfässer, glucksender Gummipfropfen, klappernder Mülltonnendeckel und anderen, immer neuen obskuren Objekten des täglichen Lebens eine Klang-Symphonie der fantastischen Art heraufbeschwört, kommt im Januar ins Theater am Marientor. Mit neuen Stücken von den „Stomp-Erfindern“ Luke Cresswell und Steve McNicholas. Darunter eines, das sich aus einer Kisten-Szene entwickelt und bei dem mit lackierten Dosen gespielt wird, und eine Nummer, bei der die Darsteller Traktorreifen um ihre Hüften tragen.

Körperliche Anstrengung

Die 25-jährige Sarah Lasaki, die in Hamburg als Tochter der Flamenco-Lehrerin Dominique und des nigerianischen Trommlers Abayomi Lasaki geboren wurde, ist die erste und einzige Deutsche im international besetzten Ensemble. Und damit weltweit unterwegs. Noch drei Wochen führt die Tournee durch Italien, dann geht es in die dreiwöchige Weihnachtspause, bevor die Schweiz auf dem Tourplan steht.

Das hört sich stressig an, aber Sarah Lasaki sagt, es gehe – bei aller körperlichen Anstrengung – „sehr entspannt“ zu. Nach Reisetagen versuche das Ensemble, „wieder auf der Bühne zusammen zu kommen“ – nach Soundcheck und der Überprüfung der „Werkzeuge“.

Das Publikum reagiere sehr unterschiedlich auf die Show, „das ist sehr interessant“. Der kulturelle Hintergrund von Japanern, Australiern oder Südafrikanern sei eben ganz unterschiedlich, aber „Stomp“ komme überall an mit seinem „universellen Rhythmus“.

Tickets

Seit 2008 ist Sarah Lasaki dabei. Mit tanzen hatte sie früh begonnen, schon als Fünfjährige lernte sei Ballett, wurde an John Neumeiers Hamburger Ballettzentrum ausgebildet und machte ihre ersten Bühnenerfahrungen in „Schwanensee“. Dann entdeckte sie den Eiskunstlauf, bevor sie Modern Dance, Jazz- und Afro-Dance sowie HipHop und Flamenco in Paris, London, New York und Los Angeles studierte. Sie spielte am Hamburger Schauspielhaus, wurde als Tänzerin für Musikvideos verpflichtet, spielte im Elton-John-Musical „Aida“ in Essen und stand bei der Europapremiere von „Dirty Dancing“ im Hamburg auf der Bühne, bevor sie „Stomp“ als Leidenschaft entdeckte.

Jetzt freut sie sich auf die Feiertage mit ihren Eltern in Hamburg. Eine Tradition: „Ich probiere ein Stück Fleisch, obwohl ich sonst keines esse.“

„Stomp – Better than ever“ im Theater am Marientor: 25., 26., 27. und 28. Januar jeweils um 20 Uhr, am Samstag, 29. Januar, um 16 und 20 Uhr, am Sonntag, 30. Januar, um 15 und 19 Uhr. Karten kosten ab 27,50 Euro plus Gebühr und sind an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.