Duisburg..
Projektentwickler German Development sieht das Outlet in Marxloh als „einmalige Chance“ – und will schnellstmöglich mit dem Bau des umstrittenen Zentrums beginnen. Der „fast toten“ Stadt Roermond habe so ein Center schließlich auch gut getan.
Roger Sevenheck würde lieber heute als morgen loslegen, um in Marxloh das Factory-Outlet-Center (FOC) zu errichten. Der Geschäftsführer von German Development suchte auf der ExpoReal in München erneut den Kontakt zu Duisburgs Entscheidern.
„Seit vier Jahren ist es nun in der Planung. Die Wirtschaft in Marxloh und Hamborn ist am Boden. Das FOC könnte sie wiederbeleben“, ist er felsenfest überzeugt. Und er macht es auch gleich am Beispiel von Roermond fest: Es sei eine nahezu tote Stadt gewesen. Seit dort aber das Factory-Outlet-Center errichtet wurde, werde investiert: „In Roermond funktioniert alles wieder“, erklärte er.
Auch dort habe es lange gedauert, bis das FOC realisiert wurde: „Siebeneinhalb Jahre. Und auch dort gab es Proteste der Einzelhändler. Heute wird gefordert, das FOC zu erweitern.“
„Ja oder nein“
Die Stadt Duisburg, so Roger Sevenheck, „muss sich bekennen. Ja oder nein.“ Er glaubt fest daran, dass Marxloh und Hamborn vom FOC wie Roermond profitieren werden. „Es ist eine einmalige Chance!“ Er geht von 2,5 Millionen Besuchern allein im ersten Jahr aus, später sogar drei Millionen pro Jahr. Und die kämen auch von weit her in den Duisburger Norden, weshalb keine Konkurrenz für die Innenstadt zu befürchten sei.
Architektonisch schwebt ihm eine Fassadengestaltung vor, die an die Arbeitersiedlungen des Ruhrgebiets angelehnt ist. „Wir wollen dort optisch ein kleines Ruhrgebiet entstehen lassen.“ 115 Millionen Euro betrage das Investitionsvolumen für das FOC, das auf dem Gelände der (abzureißenden) Rhein-Ruhr-Halle und des ehemaligen Hallenbads entstehen soll, dessen Fassade er übrigens gerne stehen lassen möchte. „Wir könnten loslegen“, sagt Sevenheck.