Duisburg. .

Ingenieure werden dringend gesucht. Viele Abiturienten entscheiden sich jedoch gegen ein Studium in diesem Fachbereich. Die Universität Duisburg-Essen versucht dem entegegnzuwirken.

„Ingenieure verändern die Welt“, sagt Gymnasiast Felix Gabriel im Brustton der Überzeugung. Gerade bei dieser Berufsgruppe kränkelt es aber im Nachwuchsbereich. Die Universität Duisburg-Essen wollte diesem Problem mit ihrem „Schülertag Elektrotechnik“ am Donnerstag entgegenwirken.

„Es besteht ein Imageproblem. Das hat zum Teil auch mit den Horrormeldungen der Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr zusammen“, sagt Prof. Dr-Ing. Holger Hirsch, Prodekan an der Universität Duisburg-Essen der im gleichen Atemzug Gründe für das Ergreifen eines Ingenieurberufs darlegt. „Ingenieure werden in allen Sparten gesucht. Das Einkommen ist zudem recht erträglich.“ Rund 100 Schüler lauschen dem Vortrag des Prodekans. Ein Übergewicht an männlichen Besuchern ist nicht zu verneinen. Viele von ihnen geben zu Protokoll, an Mathematik und Physik interessiert zu sein. Nach einer kurzen Einführung in die Theorie, steht die Praxis des Elektro-Ingenieurwesens auf dem Stundenplan der Oberstufenschüler.

Die Gruppe „Power and Energy“ mach sich zunächst auf in die Photovoltaikanlage der Räume an der Bismarckstraße. Dort schauen sie Studenten bei ihren Experimenten über die Schulter und legen schon selbst Hand an. Danach geht es weiter in das Hochspannungslabor im Herzen des Komplexes. In der 16 Meter hohen Halle sieht es aus wie in einem James-Bond-Film. Neben 7 Meter hohen Spannungsteilern schlummert in einem riesigen Käfig ein Generator mit einer Maximalleistung von 800.000 Volt. „Das alles wäre ohne Ingenieure nicht möglich“, erzähl Jörg Honerla. Unser Schüler hatte also doch recht. Ingenieure verändern die Welt.