Duisburg. .

Der Afrikaner Mamadou Allareny Diallo lebt seit dem 4. August im Schutze des Kirchenasyls der Freikirchlichen Gemeinde Duisburg-Mitte. Nun soll er ein reguläres Asylverfahren bekommen. Diallo stand vor der Abschiebung.

Erfreuliche Entwicklungen im Fall Mamadou Allareny Diallo. Der 19- jährige Afrikaner, der seit dem 4. August Schutz in der ev. Freikirchlichen Gemeinde Duisburg-Mitte sucht, wird ein Asylverfahren in Deutschland bekommen.

Nachdem schon die für den 5. August vorgesehene Abschiebung nach Italien verhindert werden konnte, ist jetzt die Zuständigkeit für ein Asylverfahren an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) übergegangen. Der Unterstützerkreis des Kirchenasyls und die Stadt warten zwar noch auf die schriftliche Bestätigung des Bundesamtes, aber nach der mündlichen Zusage macht sich dennoch erste Erleichterung bei den Betroffenen breit.

„Wir sind zwar erfreut, andererseits bleibt aber auch die Ungewissheit“, erklärt Thomas Witt, Mitglied der Gemeinde. Wie die zuständige Außenstelle des BAMF in Dortmund entscheiden wird mag keiner einschätzen. „Zunächst mal ist es sehr erfreulich, dass es ein nationales Verfahren geben wird“, erklärt Michael Goedde, Fachanwalt in Sachen Asylrecht. Ein solches Verfahren könne in zwei Wochen abgeschlossen sein, sich aber auch über Monate ziehen. Michael Goedde erwarte jedoch keine Entscheidung in den nächsten zwei Wochen.

Vertrauen auf Gott

Mamadou Diallo hofft indes in Deutschland bleiben zu dürfen und vertraut dabei in Gott. „Mein Vorname Allareny bedeutet in meiner Muttersprache Fula: unter dem Schutz Gottes“, erklärt der junge Mann aus Guinea. In Rom hätte Mamadou Diallo Abschiebehaft erwartet. Nach Berichten der Stiftung „Pro Asyl“ seien die Zustände in den Abschiebehaftanstalten in Italien jedoch „katastrophal“. Sie seien überfüllt, Gefangene würden geschlagen und der Ombudsmann der Inhaftierten in der Region Lazio, habe zuletzt erklärt, dass die Situation immer unerträglicher würde.

Bis eine schriftliche Erklärung des Bundesamtes vorliegt, lebt Diallo weiterhin unter dem Schutz des Kirchenasyls und wird vom Unterstützerkreis der Gemeinde betreut. „Wir hoffen alle, dass Mamadou in Sicherheit leben kann“, sagt Thomas Witt.