Duisburg. .

Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland wird nicht sofort zurücktreten, sondern sich einem Abwahlverfahren stellen. „Dieses Unglück wird auch mich mein Leben lang nicht mehr los lassen“, versucht er sein Verhalten der vergangenen Tage zu erklären.

Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland wird entgegen aller Forderungen nicht sofort zurücktreten. Vielmehr will er sich einem Abwahl-Verfahren stellen, gab er am Montagnachmittag in einer schriftlichen Stellungnahme bekannt.

Der Ablauf der Loveparade, die vielen Toten und Verletzten habe auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Sauerland selbst in einen tiefen Schock versetzt. „Wenn ich deswegen in den letzten Tagen Fehler gemacht habe, bitte ich mir das zu verzeihen. Dieses Unglück wird auch mich mein Leben lang nicht mehr los lassen“, erklärt er sein Verhalten der vergangenen Tage.

DassSauerland sich der persönlichen wie der politischen Verantwortung uneingeschränkt stellen will, unterstreicht er. „Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich erst Klarheit über eine etwaige tatsächliche Verantwortung der Stadtverwaltung haben muss, bevor ich die politische Verantwortung dafür übernehme.“ Um dies zu klären habe er verwaltungsintern eine Untersuchungsgruppe eingesetzt, die den gesamten Sachverhalt im Verantwortungsbereich der Stadt aufklären soll. Auch fordert er die Einsetzung eines Untersuchungsausschuss des Landtags, der die Vorkommnisse rund umd ei Loveparade aufklären soll.

Ein erster schriftlicher Zwischenbericht werde dem Innenausschuss des Landtags zur Sondersitzung am Mittwoch zur Verfügung gestellt Geprüft werde auch mit Unterstützung externer Experten, ob und gegebenenfalls auch inwieweit in der Stadtverwaltung Fehler gemacht wurden und ob Dritte gegen Genehmigungsvorgaben der Stadt verstoßen haben. Auch werde er sich, wie bereits angekündigt, einem Abwahlverfahren stellen.