Duisburg. Vier Schwimmeister des Rhein-Ruhr-Bades in Duisburg-Hamborn betrogen die Bädergesellschaft um 1000 Euro. Nun flogen sie raus. Mit ungewöhnlicher Folge: Das Allwetterbad im Nachbarstadtteil Walsum muss erst mal geschlossen bleiben - weil in Duisburg Personal für den Bäderbetrieb fehlt.
Vier Schwimmmeister des Rhein-Ruhr-Bads flogen nun auf, nachdem sie über mehrere Monate Chips manipuliert hatten, die im Bad als Zahlungsmittel eingesetzt wurden. Die Verwaltung trennte sich umgehend von dem betrügerischen Quartett, das den Schaden von insgesamt 1 000 Euro ersetzen will.
Die Auswirkungen kriegen die Badegäste unmittelbar zu spüren, da das Allwetterbad in Walsum wegen der Vorfälle geschlossen wurde. Dazu sah sich Duisburg Sport veranlasst, weil nach dem Rauswurf der vier und aufgrund hohen Krankenstandes für den Bäderbetrieb insgesamt nicht genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
Bad bleibt erst Mal dicht
Mit Hochdruck wird nun daran gearbeitet, die offenen Stellen durch sozial vertägliche Umschichtungen im Bäderbetrieb zu besetzen. Bis dahin bleibt das Bad dicht.
Wie es heißt, hatten die vier Mitarbeiter die als Zahlungsmittel eingesetzten, elektonisch geladenen Plastikchips so manipuliert, dass beim Verlassen des Bades die gespeicherten Beträge nicht über die Kasse abgerechnet wurden, sondern das Geld in die eigene Tasche „umgeleitet” werden konnte.
Auf die Schliche war man den Schwimmmeistern gekommen, nachdem sie nicht, wie sonst, die Chips wegwarfen, sondern in einem Papierkorb entsorgten.
Die Stadt prüft derzeit, ob sie Strafanzeige stellen wird.