Duisburg. Nach dem Tod von Bürgermeister Volker Mosblech wird das Amt neu besetzt. Diese Ratsfrau wird am Montag ins Ehrenamt der OB-Vertreterin gewählt.

Für den im April verstorbenen Bürgermeister Volker Mosblech (CDU) besetzt der Duisburger Stadtrat in seine Sitzung am kommenden Montag, 10. Juni (ab 15 Uhr Mercatorhalle, Livestream auf Duisburg.de) den dritten ehrenamtlichen Stellvertreter von OB Sören Link neben Edeltraud Klabuhn (SPD) und Dr. Sebastian Ritter (Grüne).

Friemersheimerin gehört dem Rat der Stadt Duisburg seit 2010 an

Die CDU-Fraktion, ihr gebührt das Vorschlagsrecht, wird Sylvia Linn vorschlagen. Die Friemersheimerin gehört dem Rat seit 2010 an, da rückte sie für Udo Steinke nach. Zuvor war sie bereits sechs Jahre lang als Bezirksvertreterin in Rheinhausen politisch aktiv.

Linn ist Sprecherin ihrer Fraktion in den Ausschüssen für Integration und Personal, außerdem Vorsitzende der Frauenunion in Duisburg. Zweimal kandidierte sie für die CDU bei der Landtagswahl, war dabei jeweils Rainer Bischoff (SPD) im linksrheinischen Wahlbezirk unterlegen.

Ratsfrau Sylvia Linn wird am Montag von der CDU zur Nachfolgerin des verstorbenen Bürgermeisters Volker Mosblech vorgeschlagen. Die Wahl der Friemersheimerin gilt als sicher. 
Ratsfrau Sylvia Linn wird am Montag von der CDU zur Nachfolgerin des verstorbenen Bürgermeisters Volker Mosblech vorgeschlagen. Die Wahl der Friemersheimerin gilt als sicher.  © CarstenPaul

Wahl zur Bürgermeisterin am 40. Jahrestag der Verlobung

Die 58-jährige Kauffrau und Betriebswirtin, gebürtig aus Hüls, lebt seit 1986 in Duisburg. Seit 40 Jahren ist sie als Einkäuferin für ein Krefelder Papier- und Folienwerk tätig. Der 10. Juni, Tag ihrer als sicher geltenden Wahl, „hat für mich eine besondere Bedeutung“, berichtet sie. Da verlobte sie sich mit ihrem Mann Norbert, mit dem sie zwei erwachsene Kinder hat, seit 15 Monaten sind beide auch Großeltern.

„Am Amt der Bürgermeisterin finde ich spannend, noch mehr von Duisburg kennenzulernen“, sagt Sylvia Linn, „die Stadt wird unterschätzt. Ich hoffe, dass ich sie den Menschen noch näherbringen kann.“ Sie stehe für Toleranz und Vielfalt, betont sie. Die CDU beim Christopher-Street-Day zu vertreten, sei für sie eine sehr positive Erfahrung gewesen, „obwohl das für viele in meiner Partei keine einfache Diskussion ist.“ Am Ende der Demonstration hinter der Regenbogenflagge stehe für sie die Überzeugung, „dass man sich nicht von Äußerlichkeiten leiten lassen darf“.