Duisburg. Szenekundige Beamte ermitteln nach den Ausschreitungen beim MSV Duisburg. Sie gehen jetzt einen neuen Schritt und wenden sich an Stadionbesucher.

Bei den Ermittlungen zu den Ausschreitungen beim Heimspiel des MSV Duisburg gegen Erzgebirge Aue am Sonntag (wir berichteten) geht die Polizei nun einen weiteren Schritt: Über ein eingerichtetes Hinweisportal können Stadionbesucher Videos und Bilder von dem Platzsturm hochladen.

„Viele Bürgerinnen und Bürger haben uns bereits proaktiv Material zugeschickt“, berichtet Polizeisprecher Daniel Kattenbeck am Mittwoch. Die Aufnahmen sind für die szenekundigen Beamten der Behörde extrem wichtig, um die Randalierer zu identifizieren. Bei 13 Personen ist das bislang gelungen.

MSV-Platzsturm: Videos sollen zu Tatverdächtigen führen

In einer Mitteilung heißt es nun: „Bei der Überführung bislang nicht identifizierter Tatverdächtiger bittet die Polizei Duisburg um Unterstützung: Waren Sie am Tattag im Stadion und haben Person, die an den Ausschreitungen beteiligt waren oder deren Tathandlungen gefilmt oder fotografiert, dann können Sie einen wichtigen Beitrag zur Tataufklärung leisten, indem Sie uns das Material zur Verfügung stellen.“

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Datenmaterial kann über die Adresse: https://nrw.hinweisportal.de/ hochgeladen werden. Hinweise nimmt die Polizei auch telefonisch unter 0203 280 0 entgegen.

Platzsturm beim MSV Duisburg: sieben Polizisten verletzt

Die Polizei hat auch selbst Videoaufnahmen von dem Platzsturm im MSV-Stadion gemacht.
Die Polizei hat auch selbst Videoaufnahmen von dem Platzsturm im MSV-Stadion gemacht. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

In der 83. Spielminute der Drittliga-Begegnung waren etwa 30 bis 50 vermummte Anhänger des feststehenden Absteigers aus dem Fanblock verbotenerweise in den Innenraum gestürmt. Dort schlugen und traten sie auf Ordner und Polizisten ein und bewarfen sie mit gefährlicher Pyrotechnik. Insgesamt sieben Einsatzkräfte wurden dabei verletzt, drei von ihnen sind vorerst nicht dienstfähig.

Die Polizei drängte die Krawallmacher mit Pfefferspray und Schlagstöcken zurück.