Duisburg. Der größte Binnenhafen der Welt sucht dringend Leute: vom Kranführer bis zum Elektriker. Wie viel man verdient und wo der Duisburger Hafen sucht.

Vom Auszubildenden über den Kranführer bis zum Ingenieur: Die Duisburger Hafen AG sucht dringend neue Leute. Rund 1400 Menschen arbeiten direkt für Duisport. Mehr als die Hälfte in Duisburg. Welche Stellen sind zu besetzen? Was müssen Interessenten mitbringen? Auskunft gibt Personalchef Christian Negele.

Ein Job mit Top-Aussicht ist der Kranführer. Was müssen Bewerber können?

Christian Negele: Der Kranführer ist eine Qualifikation, die man bei uns im Binnenhafen erwerben kann, kein klassischer Ausbildungsberuf mit IHK-Zertifikat. Bewerben kann sich jeder, der technisches Grundverständnis mitbringt, keine Höhenangst hat und belastbar ist. Besonders wichtig ist Zuverlässigkeit. Wenn der Kranführer zu spät zur Schicht kommt, steht der Kran still. Und das kostet Geld.

Das müssen Sie erklären.

Die Logistik lebt von Bewegung. Je mehr Container wir als Dienstleister verladen, umso mehr verdient der Hafen. Wir werden pro Umschlag bezahlt. Der Kranführer steht also unter Zeitdruck. Er darf keinen Schiffführer länger als nötig warten lassen. Wir wollen die Straßen entlasten und die Güter auf Schiene und Binnenschiffe verlagern. Da geht es um Zeit.

Was verdient ein Kranführer?

Unsere Kranführer arbeiten rund um die Uhr im Schichtbetrieb und verdienen im Schnitt bis zu 42.500 Euro im Jahr bei 30 Tagen Urlaub.

Wie werde ich Kranführer?

Mit Interessenten führen wir zwei Gespräche und vereinbaren einen Schnuppertag. Dann beginnt die Ausbildung in unserem Simulator, dem nach unserer Kenntnis weltweit einzigen Kransimulator in einem Binnenhafen. Wie lange dort trainiert wird, hängt vom Geschick des Auszubildenden ab. Schließlich geht es ab in die Kanzel eines richtigen Krans, begleitet von einem erfahrenen Kollegen.

Wie sieht der Alltag nach der Ausbildung aus?

Ein routinierter Kranführer schlägt rund 25 Container pro Stunde um, bei schönem Wetter, bei Schnee, Wind und Regen, am Tag und in der Nacht. Er hat eine verantwortungsvolle Aufgabe, muss allein arbeiten können und steht in ständigem Funkkontakt zu Kollegen im Hafen. Gesprochen wird dabei Deutsch.

Wie groß ist der Bedarf an Kranführern?

Bei Duisport arbeiten zurzeit 20 Kranführer auf drei Terminals, wir benötigen aber mehr – vor allem auch, wenn der Warenumschlag auf unserem neuen Duisburg Gateway Terminal auf der früheren Kohleninsel losgeht. Wir suchen ebenso dringend Servicetechniker, die wir auf unsere Krananlagen spezialisieren können.

Gibt es darüber hinaus noch einen besonderen Bedarf im Hafen?

Momentan haben wir 30 bis 40 Stellen nicht besetzt und schreiben täglich neue Jobs auf unserer Webseite aus. Wir benötigen alles: vom Spezialisten über den Generalisten bis zum Ungelernten. Vom Elektriker über den Lokführer, Lastwagenfahrer, Staplerfahrer, Bauingenieur bis zum IT-Experten. Wir haben auch noch Ausbildungsplätze frei: zum Logistiker, Lokführer oder Kaufmann. Unser Vorteil: Wir arbeiten in einem spannenden Umfeld mit wechselnden Aufgaben. Bei uns wird es nicht langweilig. Versprochen.