Duisburg. Das neue Ruhrorter Gateway-Terminal wird Lkw-Verkehr verursachen. So schafft der Duisburger Hafen zum Betriebsstart Mitte 2024 Platz für Brummis.
Der Umbau der ehemaligen Triton-Werft zu einem Parkplatz für Lkw geht voran. Bis Mitte des Jahres sollen hier Stellplätze für etwa 90 Trucks entstehen, teilt Duisport mit. Unter Regie der Hafengesellschaft wird die gut 2,1 Hektar große Fläche am Ende von Hafenbecken C an der Ecke Sympherstraße/Schlickstraße in Meiderich umgebaut für den Lkw-Verkehr des neuen Duisburg Gateway Terminals (DGT), das auf der ehemaligen Kohleninsel entsteht. Hier soll der erste Bauabschnitt zeitgleich in Betrieb gehen (wir berichteten).
Parkplatz für das neue Gateway-Terminal im Duisburger Hafen
„Um noch mehr Stellplätze anbieten zu können, haben wir sogar ein Stück des Hafenbeckens aufgefüllt“, so der bei Duisport für den Neubau zuständige Bauexperte Thomas Mistereck, während er auf die neue Kaimauer zeigt. Sie ersetzt das alte Dock, auf dem zuvor die Schiffe in der Werft während der Reparatur standen.
Über die neue Wand am Hafenbecken wird künftig das – zuvor durch eine unterirdische „SediPipe“-Anlage gereinigte – Oberflächenwasser ins Hafenbecken fließen. „Der Einbau dieser Anlage ist der nächste Schritt“, so Mistereck.
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Die Gelegenheit war günstig, als das Areal 2020 nach der Insolvenz des letzten Betreibers der Triton-Werft an den Hafen zurückging: Mit dem Start des neuen Terminals will Duisport ausreichend Stellplätze anbieten, um die Brummis aus den Wohngebieten herauszuhalten.
Neben ausreichender Beleuchtung wird auch ein Gebäude mit 140 Quadratmetern Fläche errichtet. Dort können sich die Trucker rund um die Uhr anmelden, um Duschen und Toiletten zu nutzen. Bewirtschaftet wird der Parkplatz von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD).
Schiffbau-Geschichte der Triton-Werft begann 1903 in Ruhrort
Mit dem Umbau endet ein 120-jähriges Kapitel Duisburger Werftgeschichte. Sie begann 1903 mit der Gründung der Werft Adolph Harloff & Co. in Ruhrort. Nach ihrer Übergabe als Reparationsleistung an Frankreich baute die von der „Forges de Strasbourg“ betriebene Triton-Werft ab 1925 bis 1963 (während des 2. Weltkrieges stand sie unter deutscher Verwaltung) insgesamt 296 Schiffe, zumeist für die französische Rheinschifffahrt.
Fortan lief die Werft unter wechselnden Besitzern als Reparaturbetrieb - Ausnahme war 2005 der Bau des Tankschiffs „Julius Rütgers“ für die Reederei Jaegers. Nachdem die alleinige Gesellschafterin Petronella Jacobs 2015 für die „Neue Triton Schiffswerft“ Insolvenz anmelden musste, führte ihr Sohn Jacob den Betrieb bis 2020 als „Triton Werft Jacobs Formstahl GmbH“ weiter, bis auch er Insolvenz anmelden musste. Entsprechend dem Erbbaurechtsvertrag fiel das Areal daraufhin wieder dem Hafen zu.