Duisburg. Wegen einer Baustelle müssen Autofahrer eine Umleitung fahren. Viele ignorieren das, nutzen einen Grünstreifen. Wie die Stadt Duisburg reagiert.
Die Dieselstraße in Duisburg-Bruckhausen ist seit Anfang März eine Einbahnstraße. Der Grund: Die Netze Duisburg verlegen bis Ende Juni 2024 an der Straße zwischen Papiermühlenstraße und Overbruckstraße ein Stromkabel. Obwohl eine Umleitung ausgeschildert ist, fahren viele Autofahrer durch eine Grünfläche.
Baustelle in Duisburg: Autofahrer nutzen einen Grünstreifen statt die offizielle Umleitung
„Ein Großteil der ortskundigen Kraftfahrzeugführer interessiert sich herzlich wenig für die neue Verkehrsführung und nutzt als Umleitungsstrecke den Fuß- und Radfahrerweg zwischen Papiermühlenstraße und Ulrich-von-Hutten-Straße. Der ist aber ausdrücklich als öffentliche Grünfläche ausgeschildert“, berichtet ein Ehepaar aus Bruckhausen unserer Redaktion. Es ist hier öfter unterwegs: „Wir hatten selbst schon Begegnungen mit Kleintransportern und ähnlichen Fahrzeugen“, sagen sie. Ihre Namen möchten die beiden lieber nicht in der Zeitung lesen.
Dem Paar geht es nicht nur um die Gefährdung von Radfahrern und Fußgängern: „Der Weg ist nur durch eine Ascheschicht befestigt und infolgedessen teilweise schon arg zerstört. Bei weiterer Fehlnutzung ist davon auszugehen, dass dieser Weg in Kürze unbenutzbar wird, was in Anbetracht der ohnehin wenigen Grünflächen im Duisburger Norden wohl kaum begrüßenswert ist.“
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Stadt reagiert auf Beschwerde: Absperrung kommt
Früher habe es Poller gegeben, die ein Befahren des Weges verhindert hätten. Diese sollten doch wieder aufgestellt werden, regt das Paar bei der Stadt an. So könne man die Verkehrssicherheit wieder herstellen und verhindern, dass weiter öffentliches Eigentum zerstört wird. Die Stadt solle aber auch „Kontrollen in Erwägung ziehen, da die Einbahnstraße ständig entgegen der Fahrtrichtung befahren wird“.
Die Stadt hat schnell reagiert. „Der Bauleiter war heute vor Ort und ist auf gleich vier PKW gestoßen, die durch den Grünstreifen gefahren sind. Er hat dann sofort veranlasst, dass zunächst eine mobile Absperrung errichtet wurde. Darüber hinaus wird ein Verkehrssicherer mit der Errichtung einer festen Absperrung beauftragt. Das sollte die ,Abkürzer‘ fernhalten“, sagt Stadtsprecherin Susanne Stölting auf Anfrage dieser Zeitung.