Duisburg. Die Gebag hatte eine besondere Idee: Hobby-Gärtner können in Duisburg innovative Hochbeete mieten. Wie Sensoren bei der Arbeit helfen sollen.
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag plant ein neues Urban-Gardening-Projekt an ungewöhnlicher Stelle: Am Rande des alten Friedhofs am Sternbuschweg/Ecke Waldstraße in Neudorf sollen Gebag-Mieter künftig Gemüse anbauen können. Die Fläche ist 1200 Quadratmeter groß und wird nicht als letzte Ruhestätte genutzt. Früher befand sich an dieser Stelle eine Baumschule.
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Die Idee ist bei einem Workshop zu „Smart City“ entstanden und deshalb werden auch keine herkömmlichen Hochbeete aufgestellt. Das Areal soll mit Sensoren ausgestattet werden, die Informationen zum Wetter sowie Luft- und Bodenfeuchtigkeit liefern. Auch die Windgeschwindigkeit kann gemessen werden. Gebag-Mieter, die in Neudorf wohnen, konnten sich für bis zu fünf Beete melden. Der Mietpreis liegt bei fünf Euro pro Beet und Monat.
Für Duisburger Projekt gibt‘s Vorbilder in anderen Städten
„In jeder Stadt gibt es Brachflächen und vernachlässigte Orte, die nicht zum Verweilen einladen, aber hervorragend in urbane Gärten umgestaltet werden können und das Umfeld damit aufwerten“, heißt es von Seiten der Gebag zur Motivation. Von anderen Städten habe man sich abgeguckt, solche Orte mit Hilfe von Hochbeeten und bürgerschaftlichem Engagement in innerstädtische Gemüse-Gärten zu verwandeln.
Auftaktveranstaltung für Ende April geplant
Kurzzeitig ging bei Friedhofsbesuchern die Angst um, dass für dieses Projekt etwa Gräber eingeebnet werden sollen. „Das war nie geplant“, stellt Gerhild Gössing, Sprecherin der Gebag klar. „Es handelt sich hier um ein Pilotprojekt und wenn es gut anläuft, ist geplant, auch weitere Flächen in Duisburg zu nutzen, die sonst brach liegen würden.“
In der Pilotphase sei das Ganze nur auf Gebag-Mieter ausgelegt, aber sollten nicht alle Beete vergeben werden, könnten sich auch andere Neudorfer melden. „Viele Mieter haben schon Interesse gezeigt.“
Voraussichtlich Ende April soll es eine Auftaktveranstaltung mit den Hobbygärtnern geben. Zum Jahresende ist dann die Auswertung des Pilotprojektes geplant.