Duisburg. In Containern lagern im Duisburger Süden Kulissen und Kostüme: Doch teilweise rosten die Boxen. Wo ein neues Lager für die Oper entstehen könnte.
Die Deutsche Oper am Rhein braucht dringend neue Lagermöglichkeiten für ihre Kulissen und Requisiten. An der Neuenhofstraße im Duisburger Stadtteil Wanheim-Angerhausen sind zahlreiche Kostüme und Bühnenbilder deponiert. In 162 Containern mit einer Gesamtfläche von etwa 4500 Quadratmetern warten die Utensilien auf ihren nächsten Einsatz. Das Problem: Die Container sind Wind und Wetter ausgesetzt, rosten stellenweise. Teilweise sind die Kulissen durch die widrigen Wettereinflüsse bereits beschädigt worden.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Auch in Düsseldorf gibt es Lagerkapazitäten. An der Heinrich-Heine-Allee befindet sich ein Kostümfundus. Ein weiteres Depot gibt es im Stadtteil Rath. Im Mai beschäftigt sich nun der Rat der Stadt Düsseldorf mit dem möglichen Neubau einer Lagerhalle in Duisburg, wie die Rheinische Post zuerst berichtete. Auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Düsseldorfer Gelände sollen nämlich neue Wohnungen entstehen. Auch die dortigen Hallen sind nicht mehr in bestem Zustand: Bei Regen fließt Wasser in die Gebäude – nichts ist klimatisiert. Damit in der Landeshauptstadt abgerissen werden kann, müssen aber neue Depots her.
Stadtrat in Düsseldorf berät zu Neubauplänen in Duisburg
Gegenüber vom Proben- und Produktionszentrum im Duisburger Süden gibt es noch eine entsprechend große freie Fläche. Dort könnte ein neues Hochregallager entstehen. „Die Gespräche darüber gibt es schon länger und eigentlich ist man sich darüber einig“, erklärt Tanja Brill, Pressesprecherin der Deutschen Oper am Rhein auf Nachfrage unserer Redaktion.
Den Politikern in Düsseldorf werden nun zwei Varianten für die Neuenhofstraße vorgestellt. Die sogenannte große Lösung würde 23 Millionen Euro kosten. Sämtliche Kulissen und Kostüme könnten dann in Duisburg an einem Ort gelagert werden. Aus Kostengründen ist eine kleinere Variante für 18 Millionen Euro allerdings realistischer. Für die Kostüme von der Heinrich-Heine-Allee müsste dann ein anderer Ort gesucht werden. Der Nachteil wäre, dass zusätzlicher Transportaufwand entstünde, wenn diese Requisiten gebraucht werden.
Hoffen auf Fördermittel
Die vermoderten Requisiten müssen erst einmal wieder Instand gesetzt werden, sollten entsprechende Stücke bald auf den Spielplan kommen. „Es ist durchaus üblich, dass unsere Werkstätten etwas ausbessern müssen“, erklärt Tanja Brill. Doch die neuen Räume werden dringend gebraucht. Wenn sich die Politiker aus den beiden Städten und der Aufsichtsrat einig werden, könnte mit dem Bau schon bald begonnen werden. Für die Finanzierung sollen Fördermittel beantragt werden. Im Vertrag zur sogenannten Opern-Ehe zwischen den beiden Städten ist ansonsten festgelegt, dass Düsseldorf 70 Prozent der Kosten und Duisburg 30 Prozent trägt.