Duisburg. Wirklich einmalig in Deutschland: Der Zoo Duisburg hat Tiere, die Besucher sonst nirgends im Land beobachtet können. Im März gab es einen Zugang.

Im Zoo Duisburg leben über 4700 Tiere aus 328 Arten und manche Tiere lassen sich in Deutschland ausschließlich am Kaiserberg beobachten. Dazu zählen die Tasmanischen Beutelteufel. Erst im März hat der Tierpark einen neuen Bewohner dieser Art erhalten: Seitdem lebt „Fettuccine“ am Kaiserberg.

Mit Clark leben deshalb zwei Männchen dieser sehr seltenen Tierart in Duisburg. Der Raubbeutler hat seine Anlage bereits bezogen und kann mit Glück im Gehege beobachtet werden.

 Fettuccine ist der neue Beutelteufel im Zoo Duisburg.
 Fettuccine ist der neue Beutelteufel im Zoo Duisburg. © Zoo Duisburg | Mathias Appel

„Die Reise vom Zoo Kopenhagen ins Ruhrgebiet hat Fettuccine gut überstanden, sich schnell eingelebt und sein neues Revier direkt erobert“, erklärt der Zoo. Revierleiter Florian Thaller beschreibt seinen neuen Schützling als „sehr selbstbewussten und zugänglichen Charakter“.

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Beutelteufel gibt es in Deutschland nur im Zoo Duisburg

Die Haltung von Beutelteufeln ist eine Seltenheit: „In Deutschland lassen sich die Tiere nur in Duisburg beobachten“, informiert der Tierpark. Entsprechend stolz ist Florian Thaller: „Die Möglichkeit zu haben, mit diesen Tieren arbeiten zu dürfen und sie unseren Gästen näherzubringen, ist etwas ganz Besonderes“.

Auch wenn Tasmanische Beutelteufel lediglich ein Gewicht von nur selten bis zu zwölf Kilogramm erreichen, so pflegen die betreuenden Tierpfleger und Tierpflegerinnen ihre Schützlinge mit ordentlich Abstand. „Beutelteufel haben im Verhältnis zu ihrer Körpergröße mit das stärkste Gebiss im Tierreich“, erklärt Thaller.

Tasmanische Beutelteufel leben ursprünglich auf der gleichnamigen Insel Tasmanien vor Australien. Bei Rangkämpfen und Streitigkeiten um Beute geben die Tiere teilweise laute Schreie ab. Europäische Siedler gaben ihnen daraufhin den Namen „Teufel“. Wegen ihres neugierigen Charakters und dem starken Gebiss wird die Tierart auch als „Australische Hyäne“ bezeichnet.

Die Tiere haben ein sehr starkes Gebiss.  
Die Tiere haben ein sehr starkes Gebiss.   © Zoo Duisburg | Mathias Appel

Viele Beutelteufel bekommen Gesichtstumore

Im Ökosystem kommt Beutelteufeln eine wichtige Rolle zu: Als Aasfresser tragen sie zur Gesunderhaltung des ganzen Ökosystems bei. In ihrem ursprünglichen Lebensraum gilt der Beutelteufel als „stark gefährdet“ und wird auf der sogenannten Roten Liste geführt.

Neben Lebensraumverlust ist auch eine Krebserkrankung ein großes Problem. Bei ihr bilden sich große Gesichtstumore, die verhindern, dass betroffene Tiere fressen können und schlussendlich verhungern. Die auch als „Devil Facial Tumour Disease“ bezeichnete Erkrankung führte seit dem Auftreten dazu, dass sich der Bestand von Beutelteufeln auf Tasmanien von ursprünglich rund 140.000 Tieren auf etwa 20.000 reduziert hat.