Duisburg. Verdi hat die Mitglieder zur Urabstimmung über unbefristete Streiks im Nahverkehr aufgerufen. So ist die Stimmung laut Gewerkschaft bei der DVG.

Wer Bus und Bahn in Duisburg nutzt, muss nach den Osterferien mit unbefristeten Streiks im Nahverkehr rechnen. Noch ist keine Entscheidung gefallen. Aber die Gewerkschaft Verdi kündigte eine Urabstimmung darüber von Dienstag, 19. März, bis 9. April an, zu der sie auch ihre Mitglieder bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) aufgerufen hat.

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Zuvor waren neuerliche Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag für die 30.000 Beschäftigten in den nordrhein-westfälischen Nahverkehrsbetrieben gescheitert. Die Gewerkschaft setzt sich für Entlastung, Wertschätzung und bessere Arbeitsbedingungen ein.

Verdi: Mitglieder bei der DVG zu unbefristeten Streiks bereit

„Wir haben über 500 Mitglieder bei der DVG, sprechen hier von einem Organisationsgrad von 65 Prozent“, erklärt Verdi-Sekretärin Cigdem Kaya auf Nachfrage der Redaktion. „Sie sind sauer auf die Arbeitgeber und zu unbefristeten Streiks bereit.“ Sie wolle der Urabstimmung damit nicht vorgreifen, „aber das ist die Stimmung, so wie ich sie wahrnehme“, sagt Kaya. Benötigt werden 75 Prozent Zustimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern einer Belegschaft.

2024 hatte Verdi die DVG-Beschäftigten bereits vier Mal zu Warnstreiks aufgerufen. Anfang, Mitte und Ende Februar sowie Anfang März und zuletzt am 5. und 6. März fuhren dadurch bei der DVG keine Straßenbahnen und von den Bussen nur die sechs Nachtexpresslinien – ganztägig jeweils einmal pro Stunde.

Teils gravierende Auswirkungen auf den Schulunterricht

Die Warnstreiks hatten teils gravierende Auswirkungen auf die Schülerinnen und Schüler und den Unterricht an Duisburger Schulen. „Es kommen keine zehn Prozent der Schüler“, berichtete etwa ein Schulleiter.

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Das On-Demand-Angebot myBUS der DVG pausierte während der Warnstreiks ebenfalls. Das DVG-Kundencenter am Hauptbahnhof war geschlossen, nur der telefonische Kundenservice soll erreichbar gewesen sein.