Bildung. Um den Anspruch auf Ganztagsbetreuung zu erfüllen, will Duisburg 28 Millionen Euro in Mensen und Räume investieren. Das sind die Standorte.
Alle Kinder, die zum Schuljahr 2026/27 eingeschult werden, haben einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Offenen Ganztag ihrer Grundschule. In Duisburg muss dafür viel passieren. Neben finanziellen Problemen und einem enormen Personalbedarf ist an vielen Standorten schlicht nicht genug Raum.
Das Amt für Schulische Bildung hat deshalb eine Prioritätenliste aufgestellt, nach der die Schulstandorte ertüchtigt werden sollen. „Gelingensbedingungen“ heißt das im Amtsdeutsch. Der Schulausschuss hat den Plan einstimmig abgesegnet, das Go des Rates am 19. Februar darf als gesetzt gelten.
Offener Ganztag: Fast 60 Prozent der Grundschulen ohne geeignete Mensa
Eng ist es vor allem beim Thema Mittagessen, die Mensakapazitäten sind vielfach zu klein oder gar nicht vorhanden. 43 von 75 Grundschulen verfügen über weniger als die Hälfte der notwendigen Fläche, schreibt die Stadt in einer Vorlage. Sieben Grundschulen haben gar keine Mensa. Lediglich die EGS Waldstraße und die KGS Färhmann haben eine ausreichend große Mensa. Obendrauf sind drei der vorhandenen Mensen zum Teil so marode, dass sie langfristig geschlossen werden müssen.
- Die WAZ Duisburg informiert Sie auch hier: zum WhatsApp-Kanal +++ bei Instagram folgen +++ jetzt Duisburg-Newsletter ins E-Mail-Postfach schicken lassen +++ WAZ Duisburg bei Facebook abonnieren +++
Die Lösungsansätze sind individuell für jeden Schulstandort: Denkbar sind demnach Neubauten, mobile Küchencontainer, außerschulische Lernorte zur Miete sowie ganz neue Verpflegungskonzepte. Dazu gehört etwa, dass die Kinder ähnlich wie in einer Kita in den Klassenräumen essen, sich aus Schüsseln selbstständig bedienen und beim Auf- und Abdecken helfen. Voraussetzung dafür wäre aber zumindest eine Ausgabeküche am Standort.
28,2 Millionen Euro für Um- und Ausbau
Für den Bau und die Ausstattung stehen der Stadt 28,2 Millionen Euro zur Verfügung, der Großteil stammt aus dem Förderbudget des Landes (23,9 Millionen Euro), der Rest von 4,2 Millionen Euro gilt als Pflichtanteil der Stadt.
Die größte Hürde für den Fluss der Fördermillionen ist ihre zeitliche Befristung: Alle Maßnahmen müssen bis zum 31. Dezember 2027 vollständig abgeschlossen und abgerechnet sein. Die Gebag, die Wirtschaftsbetriebe und die Stadt haben an den Standorten laut Vorlage bereits Begehungen für die weitere Planung durchgeführt.
>>Neubau oder Ausbau – Diese Grundschul-Standorte haben die höchste Priorität:
- GGS Krefelder Straße
- GGS Gartenstraße
- KGS Barbarastraße
- GGS Hebbelschule
- KGS Grabenstraße
- GGS Pestalozzi
- GGS Tonstraße
- GGS Marienfeldschule
- GGS Am Lindentor/Im Reimel
- Förderschule Alfred-Adler
Das Ranking wurde auf Basis der Schulentwicklungsplanung erstellt. Weiteres Gewicht brachten der jeweilige Schulsozialindex und die aktuelle Versorgungsquote bzw die Warteliste.
Auch interessant
>>Kurzfristige Umbauten und Anmietungen sind an diesen Grundschulen geplant:
- KGS Nombericher Straße
- GGS Rahm
- GGS Albert-Schweitzer
- GGS Im Dichterviertel
- KGS Am Bergmannsplatz
- GGS Hans-Christian-Andersen
- GGS Am Röttgersbach
- GGS Habichtstraße
- GGS Marienfeldschule
- GGS Am Lindentor