Duisburg. Joanna aus Duisburg galt über zehn Tage als vermisst. In einer Befragung hat die 16-Jährige nun mit der Polizei über ihr Verschwinden gesprochen.
Zwölf Tage lang galt Joanna aus Duisburg als vermisst (wir berichteten). Dann spürten Ermittler sie in der Schweiz auf. Für die Familie der 16-Jährigen aus Vierlinden ist die schwierige Zeit noch nicht durchgestanden.
Nun hat der Teenager in einer Vernehmung erstmals mit den Ermittlern über die Hintergründe gesprochen. Ihre Angaben decken sich mit den bisherigen Erkenntnissen: Joanna wurde nicht verschleppt oder entführt. „Dem Verschwinden liegt keine Straftat zugrunde“, erklärt Polizeisprecherin Julia Schindler auf Nachfrage.
Vermisstenfall: Joanna aus Duisburg war in der Schweiz nicht allein
Wieso genau das Mädchen, das immer als zuverlässig galt, also weggelaufen war, wird von der Polizei nicht öffentlich erklärt. Als sie am Donnerstag im Nachbarland dank akribischer Ermittlungen und Unterstützung der Schweizer Behörden aufgespürt wurde, war sie nicht allein.
Die Familie ist nun wieder in Duisburg vereint, hat viel aufzuarbeiten. Für diese schwierigen Schritte möchte sie sich Hilfe holen, erläutert die Polizeisprecherin zu dem Fall, an dem wegen der Sorge um die Schülerin tagelang ein großes öffentliches Interesse bestand.
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Hinter Joanna, ihren Eltern und ihrem Umfeld liegt ein turbulenter Jahresanfang 2024: Am 4. Januar, einem Donnerstag, steigt die 16-Jährige abends am Duisburger Hauptbahnhof in eine Bahn der Linie 903 in Richtung der elterlichen Wohnung. Gegen 23 Uhr wird sie noch an der Haltestelle „Schwan“ an der Friedrich-Ebert-Straße in Walsum gesehen. Dann verliert sich ihre Spur. Ihr Smartphone schaltet Joanna ab, weil sie nicht gefunden werden will.
Wenige Tage später wenden die Ermittler sich bei der Vermisstensuche an die Öffentlichkeit, veröffentlichen mit der Bitte um Hinweise auch ein Foto der Jugendlichen. Tage vergehen, die Sorge um die 16-Jährige wächst.
Emsig klappert die Kripo alle Kontakte der jungen Duisburgerin ab, bis schließlich eine Vernehmung konkrete Informationen auf den Aufenthaltsort im Alpenland liefert. Die Kollegen in der Schweiz werden eingeschaltet, die Spur erweist sich als goldrichtig. Am späten Dienstagabend, 16. Januar, meldet die Polizei: Joanna ist wieder da.
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