Duisburg. Nach dem Schuss auf einen 32-Jährigen in Duisburg sitzt ein Paar in Untersuchungshaft. Sind es die Täter? Die Kripo geht einen weiteren Schritt.
Wie weit ist die Mordkommission bei den Ermittlungen zu dem Schuss auf einen 32-Jährigen im Duisburger Norden kurz vor dem Jahreswechsel vorangekommen? Rund zehn Tage nach der Tat geben sich Polizei und Staatsanwaltschaft öffentlich äußerst verschlossen. Üblicherweise bedeutet dies, dass die Nachforschungen sich in einer intensiven Phase befinden.
So spricht die zuständige Staatsanwältin Jill McCuller auf Nachfrage von „aktuell viel Dynamik“ bei den Untersuchungen. Details bleiben aus „ermittlungstaktischen Gründen“ noch unter Verschluss. Nach Informationen unserer Redaktion werteten Spezialisten zuletzt Smartphones aus.
Eine offene Frage: Hat sich der Tatverdacht des versuchten Mordes gegen ein Paar aus Röttgersbach dadurch untermauert? Spezialkräfte hatten die 29-Jährige und ihren 30 Jahre alten Mann am Tag nach dem Angriff festgenommen und ihre Wohnung durchsucht.
Schoss einer der beiden Duisburger am 28. Dezember gegen 16.35 Uhr in dem Grünstreifen gegenüber dem Ärztehaus des Evangelisches Krankenhaus Duisburg-Nord auf den 32-Jährigen? Das Duo, das dann in Richtung Pollerbruchstraße geflüchtet sein soll, schweigt bislang beharrlich.
Schuss auf 32-Jährigen in Duisburg: Polizei arbeitet mit Fahndungsplakaten
Die Ermittler gehen derweil einen weiteren Schritt: Rund um den Tatort an der Fahrner Straße, der Pollerbruchstraße und der Ziegelhorststraße hängen sie Fahndungsplakate auf. Darauf bittet die Polizei um Zeugenhinweise. Auf den Plakaten ist eine Beschreibung der Tatverdächtigen zu lesen. Sie lautet:
- Beide Personen im Alter von circa 20 bis 30 Jahren
- Südländisches Aussehen
- Beide Personen hatten eine schlanke Statur
- Beide Personen trugen dunkle Bekleidung
- Die männliche Person trug einen schwarzen Bart
- Beide Personen trugen Wollmützen
Dazu fragt die Polizei: Wer kann Hinweise zu verdächtigen Personen geben?
Außerdem sind zwei Fotos abgebildet. Sie zeigen den dunkelblauen Ford des Opfers und den schwarzen Mazda der Tatverdächtigen. Und auch hier die Frage: Wer hat die Feststellung zu unten abgebildeten Fahrzeugen im Bereich des Tatortes gemacht?
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter 0203 280 0 entgegen.
Am Montagnachmittag sprachen die Beamten auch Anwohner und Passanten an. Die Hoffnung: Die Einsatzkräfte tummelten sich zu der Uhrzeit in der Umgebung, als auch der Schuss fiel. So wollten sie auf Personen treffen, die sich etwa auch am Tattag auf dem Heimweg befanden und etwas beobachtet haben könnten. Der Tatort ist eigentlich von der Fahrner Straße aus gut einsehbar. Markierungen der Spurensicherung sind dort, nahe der Kleinen Emscher, immer noch deutlich zu erkennen.
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Ein weiteres Fragezeichen ist das Motiv: Kannten sich das Paar und der 32-Jährige? Waren sie vor Ort sogar verabredet? Antworten werden im Hintergrund mit Hochdruck gesucht.
>> Zustand des 32-Jährigen weiter kritisch
- Der Gesundheitszustand des 32-Jährigen ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft „leider immer noch kritisch“. Der Mann wurde von einer Kugel getroffen. Die Schussverletzung im Oberkörperbereich ist weiter lebensgefährlich.
- Ein Jogger entdeckte den Krefelder stark blutend und alarmierte die Retter.
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