Duisburg. Die Verbraucherzentrale in Duisburg ist für fünf weitere Jahre gesichert. Das Team um Paulina Wleklinski warnt aktuell vor diesen Betrugsmaschen.
Die Politik hatte bereits grünes Licht gegeben, nun ist die Tinte unter dem Vertrag auch trocken. Ratsuchende können mindestens bis Ende 2028 auf die Verbraucherzentrale an der Friedrich-Wilhelm-Straße in Duisburg zählen. Eine solch lange Planungssicherheit hat es für die Beratungsstelle bisher noch nicht gegeben (wir berichteten). Lisa Wagner, Duisburgs Beigeordnete für Verbraucherschutz, und Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, unterzeichneten den entsprechenden Kontrakt.
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„Die rund 7000 Verbraucheranliegen jährlich sind ein Indiz dafür, dass Ratsuchende auf ihre Anlaufstelle für alle Fragen des Verbraucheralltags nicht verzichten wollen“, so Wagner. Besonders häufen sich derzeit Fälle von untergeschobenen Mobilfunkverträgen. Dabei werden Menschen auf der Straße angesprochen und mit Gewinnspielversprechen geködert, die sich am Ende als ungewollte Verträge entpuppen.
Verbraucherzentrale Duisburg: weiter hohe Nachfrage bei Energiethemen
Anhaltend hoch ist weiterhin die Nachfrage rund um Themen des Energiemarktes und vor allem der steigenden Energiepreise. 2023 wurde die Beratung und Vertretung bei Energiearmut und drohenden Energiesperren auf eine Vollzeitstelle aufgestockt, um dem hohen Beratungsbedarf zu begegnen.
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Ein besonderer Fokus liegt seit mehreren Jahren auf geflüchteten oder neu zugewanderten Menschen. „Ihre sprachlichen Schwierigkeiten und die Unerfahrenheit mit hiesigen Verkaufsmaschen werden häufig ausgenutzt. Außerdem stehen sie vor besonderen Herausforderungen, wenn es etwa um Kontoeröffnungen, Geldtransfers oder Mobilfunkverträge geht“, erklärt Beratungsstellenleiterin Paulina Wleklinski.
Unabhängige Beratung
Das Beratungsportfolio ist jedoch nicht nur für private Haushalte mit knappen Finanzen eine Hilfe. „Wer Ärger mit seinem Fitnessstudio hat, günstigere Tarife und Anbieter im Energiebereich sucht, den Durchblick bei seinen Versicherungsverträgen behalten will oder sich für Solarstrom interessiert, nimmt unsere anbieterunabhängige Beratung ebenfalls gerne in Anspruch“, so Wleklinski.
„Ich freue mich sehr, dass dank der finanziellen Vereinbarung mit der Stadt das bewährte Angebot für weitere fünf Jahre fortgeführt werden kann“, so Schuldzinski von der Verbraucherzentrale NRW. In der Regel war der Vertrag für drei Jahre verlängert worden, zuletzt sogar nur für 2023.
Die Finanzierung der Beratungsstelle teilen sich die Stadt und das Land NRW. Bei der Laufzeit von fünf Jahren ergibt sich laut Stadt nach der letzten Kostenschätzung ein durchschnittlicher jährlicher Zuschuss an die Verbraucherzentrale von 258.685,60 Euro. Dem stehe eine Beteiligung der Stadtwerke für die Beratung mit Schwerpunkt Energiearmut in Höhe von jährlich 58.633,80 Euro gegenüber. (dwi)