Duisburg. Der Weihnachtsmarkt in Duisburg neigt sich dem Ende zu: So blicken Betreiber und Veranstalter auf Neuerungen – und ein unerwartetes Problem.
Der Weihnachtsmarkt in Duisburg neigt sich dem Ende zu: Am Samstag, 30. Dezember, lockt der Hüttenzauber mit Lichterglanz und Riesenrad zum letzten Mal in die Innenstadt. Mehr als 40 Öffnungstage liegen dann hinter den Betreibern der Buden. Und an so einigen Tagen bremste der Regen den Besucheransturm und den Umsatz.
„Wir hatten zehn regenfreie Tage“, schätzt Ralf Reminder, der mit seinem Getränkeausschank auf dem Weihnachtsmarkt steht. „Durch das Wetter ist der Umsatz schlechter als 2022“, bilanziert der Betreiber. Trotz der Einbußen zieht er für die Veranstaltung ein positives Fazit: „Viele Besucher waren sehr zufrieden.“
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Weihnachtsmarkt in Duisburg: Regen bremst die Besucher
Daten des Deutschen Wetterdienstes geben dem Betreiber recht: Im Dezember gab es bis zum 27. des Monats in Duisburg tatsächlich nur sechs regenfreie Tage – an sieben Tagen hingegen fielen mehr als acht Liter Niederschlag pro Quadratmeter – bis hin zu 20,4 Liter am 21. Dezember. An diesem verregneten Tag blieb der Weihnachtsmarkt aufgrund einer Sturmwarnung außerplanmäßig geschlossen.
„Wir hatten sehr gute Tage, an denen es sehr voll war“, sagt Thomas Seven, der das Glühweinschiff „Freyja II“ betreibt. Doch das schlechte Wetter trübte an anderen Tagen die gute Stimmung und sorgte auch hier für einen Umsatzrückgang. Er sei dennoch zufrieden mit dem Duisburger Weihnachtsmarkt und wolle mit seinem auffälligen Schiff auch 2024 wieder Teil des Budenzaubers sein.
Weihnachtsmarkt in Duisburg 2024: Erste Verhandlungen
Der Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr wirft auch für Duisburg Kontor einen ersten Schatten voraus. Erste Vertragsverhandlungen habe es gegeben, sagt ein Sprecher. So haben sowohl die städtische Tourismusgesellschaft als Veranstalter als auch die Budenbetreiber „Planungssicherheit“ für das kommende Jahr. Denn Ziel sei es, den Weihnachtsmarkt attraktiv zu gestalten.
An Attraktivität habe der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr aufgrund seiner neuen Beleuchtung gewonnen. „Die Rückmeldungen haben unsere Erwartungen übertroffen“, sagt ein Kontor-Sprecher. Mehr als 100 Leuchtelemente strahlen in der Innenstadt und haben die aus der Zeit gefallenen blauen Tannen abgelöst – zweifelsfrei ein optischer Gewinn. 550.000 Euro hat die Stadttochter dafür investiert.
Weihnachtsmarkt: Die Eislaufbahn soll 2024 wieder vertreten sein
Gelohnt habe sich auch die Rückkehr der Eislaufbahn: „Das war ein Kritikpunkt im vergangenen Jahr“, sagt der Kontor-Sprecher. 2022 verzichtete der Veranstalter aus energetischen Gründen auf die Fläche. Das Highlight für Kinder sorgte in diesem Jahr schließlich für sichtbar mehr Frequenz am Kuhtor und bis zum Riesenrad an der Steinschen Gasse. Die Eislaufbahn soll auch 2024 wieder Besucher anlocken, solange es keine energetischen Probleme gibt.
Wie viele Menschen den Weihnachtsmarkt in Duisburg besucht haben, sei aufgrund der vielen Zugänge der Innenstadt nicht zu erheben. In der Vergangenheit strömten laut Schätzung von Duisburg Kontor aber etwa zwei Millionen Besucher auf den Weihnachtsmarkt. 2023 werden es wohl weniger gewesen sein, glaubt der Kontor-Sprecher und verweist ebenfalls auf das bescheidene Wetter.
Nach wie vor gebe es einen regen Zulauf von Gästen aus den Niederlanden und Belgien, erklärt der Kontor-Sprecher. So habe die Zahl der Bustransfers aus den Nachbarländern und in die Rhein-Ruhr-Stadt nicht abgenommen. „Der Duisburger Weihnachtsmarkt hat überregional einen guten Ruf“, ist er überzeugt. In den Nachbarländern wird zudem der Budenzauber im Radio und in sozialen Netzwerken beworben.
>> Weihnachtsmarkt in Duisburg: Zu wenig Kunsthandwerk?
Bei der Kritik, der Weihnachtsmarkt in Duisburg könne mehr Kunsthandwerk vertragen, entgegnet der Kontor-Sprecher, dass dieses für einen Veranstalter immer schwieriger zu bekommen sei. Die Betreiber könnten sich aussuchen, in welcher Stadt sie sich präsentieren möchten. Handwerk werde zudem zwar von Besuchern für die Atmosphäre geschätzt – „aber es wird nicht gekauft“, sagt der Sprecher.
Anders ist die Situation beim Lichtermarkt im Landschaftspark Nord. Dort ist Kunsthandwerk ein Alleinstellungsmerkmal. Die Kunden kommen, um Handarbeit zu erwerben. Der Händler ist somit an nur wenigen Veranstaltungstagen sehr nah an der Zielgruppe. „Die Umsatzperspektive ist deutlich besser“, sagt der Kontor-Sprecher über die hochkarätige innerstädtische Konkurrenzveranstaltung.