Duisburg. Duisburgs Weihnachtsmarkt hat viele auswärtige Gäste. Warum sind sie hier statt anderswo, etwa am Centro? Das sagen Besucher bei einer Umfrage.
Das Centro und Düsseldorf, Essen und der Niederrhein: Die Duisburger Innenstadt und ihr Weihnachtsmarkt haben große Konkurrenz. Warum also kommen Menschen, auch aus der Region, hierher? Was schätzen sie am Budenzauber auf der Königstraße? Wir haben eine Umfrage unter Weihnachtsmarkt-Besuchern gemacht – und einige Fans getroffen.
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Novemberwetter, es ist schaurig nasskalt, immer wieder ziehen dunkle Wolken über die City, aus denen es zeitweise schüttet – und trotzdem strahlen die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt. Die meisten Befragten sind nicht zufällig zwischen den Buden gelandet: Sie lieben diese Atmosphäre. Sie kennen viele Weihnachtsmärkte in der näheren und weiteren Umgebung. Das Hauptargument für Duisburg: Es gebe wegen der weitläufigen Fußgängerzone nicht so ein Gedränge wie anderswo, genug Platz zum Atmen.
Weihnachtsmarkt Duisburg: Besucher loben ihn als weitläufig und entspannt
Klaus und Elke Tewes
Die beiden kommen aus Herongen, zweieinhalb Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt. Sie kennen einige Weihnachtsmärkte – auch die in Düsseldorf und im Centro. Der Weihnachtsmarkt in Oberhausen, den sie im vergangenen Jahr besucht haben, sei wirklich schön gewesen. „Aber absolut zu voll. Und längst nicht mehr so wunderschön wie am Anfang“, sagt Klaus Tewes. „Dieses Geschiebe sei unerträglich“, findet auch Elke Tewes. Wenn man kaum noch bis zu den Ständen vordringen könne, mache es einfach keinen Spaß.
René Tiedtke und David Busch
Vor einem halben Jahr haben sich die beiden kennen und lieben gelernt. René Tiedtke (37) ist ein echter Duisburger Junge, sein Freund David Busch (32) dagegen kommt aus dem rheinland-pfälzischen Worms, der Nibelungenstadt mit dem berühmten Dom. „Man kann die Weihnachtsmärkte nicht vergleichen“, sagt der 32-Jährige. Worms sei eine historisch alte Stadt, in der sich der Markt vom Dom bis in die Innenstadt zieht. „Aber hier ist alles so weitläufig, das ist wirklich sehr entspannt“, findet der Rheinland-Pfälzer.
Anwohner Michael (58)
Das ist ja mal Luxus pur. Der 58-jährige Michael wohnt nur circa 300 Meter vom Weihnachtsmarkt entfernt und könnte fast – nach einem Glühwein-Abend – auf allen Vieren nach Hause dackeln. So weit kommt es bei ihm natürlich nicht. „Aber, so nah hier an der Kö zu wohnen, ist schon eine schöne Sache.“ Durch seinen Beruf kennt er auch den Weihnachtsmarkt in Köln. Aber in Duisburg gefällt es ihm immer noch am besten. Auch das Centro sei einfach zu voll. „Da findet man ja nicht mal einen Parkplatz“, sagt er.
Andrea (60) aus Duisburg
Der Duisburger Weihnachtsmarkt sei einfach nur schön, findet die 60-Jährige. „Hier kann man Freunde treffen, die Menschen sind alle freundlich.“ Auch sie findet es im Centro viel zu voll. Hier sei es weitläufig und entspannt, das sei ein echter Vorteil. Sie hat hier ihren Lieblingsstand, wo sie den Glühwein genießt. Häufig ist sie mit Freunden hier und liebt ihren Weihnachtsmarkt. Stolz zeigt sie ein Bild von Schauspieler Bernie Kuhnt, der nebenan einen Stand betreibt. Die fröhliche Duisburgerin mit der Pudelmütze ist mit dem Kommissar zu sehen, Seite an Seite.
Marc (52) aus Duisburg
In einem Haus mit Andrea und Michael wohnt Marc (52). „Nach Feierabend hier einen Absacker zu schlürfen, macht einfach Spaß“, gibt er zu. Er kennt die Weihnachtsmärkte in Mülheim-Saarn und in Kempen. „Die sind wirklich schön. Aber, wenn man so nah an der Kö in Duisburg wohnt, was gibt es dann Schöneres, als hier die Weihnachtszeit zu verbringen.“
Tim Schäfer (37) aus Rheinhausen
Durch seinen Beruf kennt der Rheinhauser Tim Schäfer (37) auch einige andere Weihnachtsmärkte, zum Beispiel den in Rüdesheim am Rhein. Der sei sehr schön. Aber Duisburg sei eben ein Heimspiel – und wirklich etwas fürs Herz.
Musiker Vincent Masurczak, (Masu)
Jetzt wohnt er in Heiligenhaus, wo es für den 28-Jährigen und die anderen befreundeten Musiker ein Profi-Tonstudio gibt, das „unschlagbar gut“ ist. Aber sein Herz hängt an seiner Heimatstadt Duisburg. „Heute hatte das Berufskolleg den Tag der Offenen Tür, und da bin ich wieder hierhin gekommen, um Lehrer und frühere Mitschüler zu treffen. Klar, dass man dann auch hier auf den Weihnachtsmarkt geht. Der hat hier einen ganz eigenen Charakter“, schwärmt Masu.
Matilda Zang aus der Nachbarschaft
Die 21-Jährige hat es wirklich gut. Sie wohnt in der Altstadt und muss eigentlich „nur einmal langschlagen“, um zum Weihnachtsmarkt zu kommen. „Super praktisch“ findet sie die Situation, „einfach ideal. Das hier ist ein Stück Nostalgie, es sind Heimatgefühle“, schwärmt sie.
Sarah Smeets aus Essen
Die 20-Jährige lebt jetzt in Essen. „Da wohn‘ ich nur mit meinem Lebensgefährten“, sagt sie. Kopf und Seele seien nach wie vor in Duisburg, denn da hat sie alle ihre Freunde, das bleibe ihr Zuhause.
Amelie Preuß (20) aus Issum
In Issum ist sie aufgewachsen, in Issum wohnen noch ihre Eltern. Aber in Duisburg ist Amelie Preuß (20) zur Schule gegangen, hier hat sie ihre Freunde, hier ist ihr Herzens-Zuhause. Darum ist sie auch auf dem Weihnachtsmarkt auf der Königstraße zu finden. Ihr Bekenntnis: „Es gibt viele schöne Weihnachtsmärkte, aber der in Duisburg ist am schönsten.“
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