Duisburg. Digitalisierung kann Logistik-Verkehre reduzieren und Abläufe im Duisburger Hafen effizienter machen. So sollen Start-ups dafür Lösungen finden.
Start-ups sollen auf dem neuen Duisburg Gateway Terminal (DGT) auf der einstigen Kohleninsel im Ruhrorter Hafen Lösungen für die Digitalisierung der Logistik entwickeln. Dazu hat die Stadt für eine „CellPort-Masterclass“ Fördermittel in Höhe von 1,97 Millionen Euro aus dem Fünf-Standorte-Programm beantragt. Vom Strukturstärkungsrat, dem obersten Bewertungsgremium, hat das Projekt nun die notwendige Empfehlung.
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Die Masterclass verfolgt ein Doppelziel: Als Inkubator-Programm soll sie Gründern durch professionelle Starthilfe schnelleres Wachstum ermöglichen. Von Innovationen und Geschäftsmodellen, die Start-ups auf der Basis der Mobilfunkstandards 5G und 6G rund um die Hypervernetzung entwickeln, könnten im Hafen Abläufe effizienter gestaltet werden und durch mehr Arbeitsplätze auf gleichem Raum die Wertschöpfung steigern.
5G-Campusnetz für Innovationen auf dem Duisburg Gateway Terminal (DGT) in Ruhrort
Ein 5G-Campusnetz auf dem neuen Terminal liefert die technologische Grundlage für die Tests von Innovationen. Die Start-ups werden in der CellPort-Masterclass gecoacht, um ihre Geschäftsideen stetig weiterzuentwickeln. Durch das Projekt sollen auch zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für andere Branchen entstehen. 5G erlaubt etwa eine Echtzeit-Steuerung von Kränen und die Anbindung von Kameras und Sensoren.
„Neue Entwicklungen im Bereich Smart Logistics können etwa eine Effizienzsteigerung des Containerumschlags oder eine Erhöhung der überregionalen Wertschöpfung durch intelligente Verkehrsflusslenkung sein. Wir erhoffen uns in Summe mehr als 230 neue Arbeitsplätze im direkten Umfeld des Duisburger Hafens sowie über 500 weitere Arbeitsplätze, die sich indirekt auf die Masterclass zurückführen lassen“, erläutert Duisburgs Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher.
Start-ups sollen sich in Duisburg ansiedeln und bei Startport austauschen
„Die Lösungen sollen durch Start-ups entwickelt werden, die sich in Duisburg ansiedeln. Gleichzeitig stellt die Integration eines 5G-Netzes eine Investition in die digitale Infrastruktur des Hafens dar“, ergänzt Johannes Franke, Geschäftsführer von Startport.
Die vierjährige Projektförderung umfasst auch einen Arbeitsbereich bei der Innovationsplattform von Duisport im Innenhafen, wo die Start-ups ihre Ideen aus der Hardware und dem Hightech-Bereich testen können. „Der Workspace soll die verschiedenen Start-ups zusätzlich vernetzen und ein voneinander Lernen ermöglichen“, erklärt Börje Wichert, Leiter der Projektentwicklung bei der DBI.
Aus dem Fünf-Standorte Programm unterstützt das Land die ehemaligen Kohlekraftwerk-Standorte (außer Duisburg noch Gelsenkirchen, Hamm, Herne und den Kreis Unna) bis zum Jahr 2038 mit insgesamt 662 Millionen Euro. Die Stadt hat bereits eine Reihe weiterer Projekte zur Förderung angemeldet.