Duisburg. Der Karl-Lehr-Brückenzug (Innenstadt–Ruhrort) wird deutlich früher als geplant wieder befahrbar sein – ab Montag. Es gibt eine wichtige Neuerung.
Nach knapp drei Monaten nähern sich die Arbeiten auf der Großbaustelle Karl-Lehr-Brückenzug einem wichtigen Etappenziel. Zwei Wochen früher als ursprünglich geplant wird die wichtige innerstädtische Verbindung zwischen Innenstadt und Ruhrort am kommenden Montag, 18. Dezember, für alle Verkehrsteilnehmer geöffnet.
Somit können fortan auch Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger die Brücken wieder passieren. Zuletzt war das nur der Straßenbahn und einigen Berufskraftfahrern, die in den Hafen wollten, gestattet.
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„Wir wollten Duisburg ein Weihnachtsgeschenk machen. Das haben wir geschafft“, erklärt Arthur Brakowski, Leiter der Riesenbaustelle, die die Duisburger in den vergangenen Monaten viele Nerven gekostet hat.
Auch Oberbürgermeister Sören Link jubelt ob der Fertigstellung: „Ich möchte mich bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg, bedanken. Es ist für alle Verkehrsteilnehmer eine große Erleichterung, dass die Brücke nun wieder genutzt werden kann.“
Neue Sicherheitsaspekte: Verkehrsführung im Kreisverkehr Duisburg-Kaßlerfeld wird geändert
Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne ergänzt: „Durch die nun nutzbaren neuen Bauwerke des OB-Karl-Lehr-Brückenzuges sind wir der Fertigstellung der gesamten Sanierung des Brückenzuges einen großen Schritt nähergekommen. Die Erneuerung dieser wichtigen Verbindung stellt für alle Duisburgerinnen und Duisburger eine Verbesserung des Verkehrsflusses sicher.“
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Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wird der Kreisverkehr Kaßlerfeld allerdings nur einspurig befahrbar sein. Daher wird die Ruhrorter Straße kurz vor dem Kreisverkehr auf eine Fahrspur verengt, und für die Einfahrt von der Brücke in den Kaßlerfelder Kreisel aus Fahrtrichtung Ruhrort kommend ist ein frühzeitiges Einreihen in die Richtung der jeweiligen Weiterfahrt erforderlich, insbesondere zur A40. Auf der Straße „Ruhrdeich“ wird vor dem Kreisverkehr Kaßlerfeld eine temporäre Ampelanlage installiert.
Für Fußgänger und Radfahrer ist eine Querung der Straßen im Bereich des Kreisverkehrs Kaßlerfeld und des Brückenzugs nicht möglich. Die offizielle Umleitung für den Radverkehr beginnt auf der Straße Ruhrdeich und führt über die Max-Peters-Straße und Auf der Höhe sowie weiter über die Kaßlerfelder Straße bis zur Kreuzung Am Brink. Eine entsprechende Beschilderung soll vorhanden sein. Fußgänger sollen den Bereich an der Ampelanlage Am Brink queren können.
Extra-Spur für die Straßenbahn
Auch die ÖPNV-Nutzer können sich freuen. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) führt am Sonntag eine Testfahrt mit der Straßenbahn durch. Ab Montag soll die 901 wieder wie gewohnt rollen. Damit wird der Shuttlebus auf dem Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen „Landesarchiv“ und „Scholtenhofstraße“ aufgehoben. Auch der Weihnachtsmarkt-Shuttle wird eingestellt. Die Straßenbahnen fahren in der Zeit des Weihnachtsmarktes im 15-Minuten-Takt.
Insgesamt wurden auf 1300 Metern neue Gleis- und Fahrleitungsanlagen verlegt. Es gibt ab sofort eine eigene Spur für die Bahnen, sodass die Straßenbahnen zukünftig schneller unterwegs sein könnten – auch wenn sich der Lkw- und Pkw-Verkehr stauen sollten.
Die Baumaßnahme ist jedoch noch nicht abgeschlossen. „Wir machen eigentlich direkt weiter und bauen die alten Anlagen zurück“, erklärt Bauleiter Brakowski. 2024 müssen die endgültigen Pfeiler und Widerlager neu hergestellt werden.
Im Jahr 2025 können so die neuen Brücken an die dafür vorgesehenen Positionen verschoben werden. Viele Duisburger dürften aber am Montag schon einmal aufatmen.