Duisburg-Duissern. Duisburg-Duissern ist ein beliebtes Wohnviertel. Das merkt man auch an den Immobilienpreisen. Wo es in dem Stadtteil am teuersten ist.
Etwas Kiez, piekfeine Villen und solide Mehrfamilienhäuser: Duisburg-Duissern hat eine Menge zu bieten und ist ein beliebtes Wohnviertel. Viele Menschen leben gerne hier und schätzen die Nähe zu Stadtwald und Uni und den kurzen Weg in die Innenstadt. Das schlägt sich auch in den Immobilienpreisen nieder. Zwar bieten das Bernsteinhaus an der Königsberger Allee sowie einige Prachtbauten am grünen Kaiserberg Wohnen auf höherem Niveau. Die meisten Duisserner leben allerdings in Mietshäusern der Wohnungsgenossenschaften, und die sind bezahlbar.
Duisburg-Duissern: Immobilien sind teurer als im benachbarten Neudorf
Wer keine Mieter mehr zahlen, sondern in Duissern ins Eigentum ziehen will, der muss aktuell durchschnittlich 2728 Euro pro Quadratmeter übrig haben. Damit müssen Käufer laut der aktuellen „Price Map“ des Immobilienportals Immowelt.de deutlich mehr ausgeben als zum Beispiel im benachbarten Neudorf-Süd (2325 Euro) oder in Neudorf-Nord (2451 Euro).
Die günstigsten Häuser kosten auf der Immowelt-Karte 1.362 Euro pro Quadratmeter, die teuersten 4794 - wobei das Internetportal nicht angibt, auf welche Gebäude sich die Preise im Einzelnen beziehen. Fest steht laut „Price Map“: Die günstigsten Straßen in Duissern sind Saarstraße (1939 €/m²), Oranienstraße (1945 €/m²), Hedwigstraße (2132 €/m²), Fährstraße und Ruhrdeich (2137 €/m²) sowie Duissernstraße (2186 €/m²), Roßstraße (2295 €/m²), Blumenthalstraße (2315 €/m²) und Zanderstraße (2323 €/m²).
Teurer wird es zum Beispiel im hinteren Bereich der Falkstraße, wo es Richtung Aackerfährstraße viele kleinere Ein- oder Zweifamilienhäuser gibt. Käufer müssen hier mit Quadratmeterpreisen um die 3000 Euro rechnen – allerdings nur auf der linken Seite (von der Hansastraße kommend). Die Gebäude, die genau gegenüber liegen, sind überraschenderweise etwas günstiger: Hier müssen Käufer rund 2800 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen.
Immobilienpreise in Duissern hängen von der Straßenseite ab
Grundsätzlich scheinen die Preise in Duissern auch von der Straßenseite abzuhängen: So liegt der Quadratmeterpreis beispielsweise auf der Wallensteinstraße auf der einen Seite bei 2800 und auf der anderen bei 2900 Euro. Dasselbe Bild zeigt sich auch an der Königsberger Allee, wo die Hauspreise laut Immowelt zwischen 2430 und 2520 Euro schwanken sollen. Dabei fällt auf: Richtung Kaiserberg wird‘s immer teurer.
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Überhaupt, der Kaiserberg: Wer hier wohnen möchte, muss tief in die Tasche greifen. So werden für ein Haus im unteren Bereich der Waldsteige laut Immowelt rund 2900 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Weiter oben wird es dann nochmal 100 Euro teurer.
Das deckt sich mit einem aktuellen Immobilienangebot: Unter dem Motto „Residieren am Kaiserberg“ steht gerade eine hochherrschaftliche Gründerzeitvilla aus dem Jahr 1913 zum Verkauf, eine Luxusimmobilie mit Wintergarten, Marmorboden, Swimmingpool und Sauna, die mit 1,75 Millionen Euro veranschlagt ist. Dies entspräche einem Quadratmeterpreis in Höhe von 3173 Euro.
Eine schöne Stange Geld – aber in Duissern geht es noch exklusiver: Die neuen Quartiere Wilhelmshöhe und Kaiserpalais waren von Anfang an vor allem für Wohlhabende interessant. Die luxuriösen Wohneinheiten rund um die Villa Henle zählen zum Exklusivsten, was Duissern zu bieten hat. Das hat (s)einen Preis: Laut Immowelt schlägt der Quadratmeter an der Wilhelmshöhe aktuell mit mehr als 3500 Euro ins Kantor. Das ist zwar deutlich weniger als die 4800 Euro, die für die Häuser rund um Trierer und Dauner Straße im Rekord-Stadtteil Huckingen fällig werden. Für Duisserner Verhältnisse sind das aber mehr als stolze Preise.
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Weitere hochpreisige Straßen in Duissern sind laut Immowelt: Am Botanischen Garten, Am Kaiserberg und Hohenstaufenstraße (jeweils mehr als 3000 €/m²), Konradin- und Denkmalstraße (knapp 3000 €/m²), Ton- und Parkstraße (jeweils rund 2900 €/m²). Interessant ist hierbei allerdings: Als teuerste Duisserner Straße wird bei Immowelt der Schafsweg ausgewiesen – ein Waldweg.
Karte zeigt Trends, offenbart aber auch Schwächen
Ungereimtheiten wie diese waren dem Duisburger Immobilienmakler Axel Quester schon beim Immobilienpreis-Vergleich im Dellviertel aufgefallen. Grundsätzlich ist deswegen zu beachten: Die Immowelt-Karte zeigt zwar Trends. Sie offenbart aber auch Schwächen. Denn die „Price Map“ speist sich allein aus Daten von Inseraten auf immowelt.de. Gibt es in bestimmten Gegenden zu wenige Angebote, werden identische Werte für Häuser in einem Straßenzug oder einem kompletten Block angezeigt. Dadurch kann es auch zu Abweichung vom realen Wert kommen – vor allem auch bei sehr speziellen Immobilien.
Berechnet werden die genannten Preise unter anderem auf der Grundlage von Lage, Größe und Alter der jeweiligen Immobilie. Auch Daten wie die Kaufkraft in der Umgebung fließen in die Berechnung mit ein.
In den kommenden Wochen widmen wir uns auch den anderen Bereichen des Bezirks Mitte und fassen zusammen, was Häuser in Hochfeld, Kaßlerfeld, Neudorf, Ruhrort, Neuenkamp und in Wanheimerort kosten.
Online sind bereits die Vergleiche aus den Stadtteilen Dellviertel und Altstadt. Einen entsprechenden Überblick gibt es auch für den Duisburger Süden. Wer schon vorher selbst nachschauen möchte: Auf der Deutschlandkarte von „Immowelt“ kann jeder seine Straße eingeben und die Preise des Immobilienportals einsehen. Die vollständige Karte findet sich hier.
>>> Luxus-Quartiere am Kaiserberg: Wohnungen waren schnell weg
- Einzigartig und exklusiv: Das Quartier „Wilhelmshöhe“ ist eine namhafte Adresse am Kaiserberg, die Duisburg vor allem für Wohlhabende attraktiv machen sollte. Auf rund 6300 Quadratmetern sind 52 exklusive Wohneinheiten entstanden. Ende 2021 war auch der letzte Bauabschnitt, das Kaiserpalais, fertig.
- Das Quartier Kaiserpalais befindet sich oberhalb des Quartiers Wilhelmshöhe und umfasst nochmals 38 Wohnungseinheiten sowie 58 Tiefgaragenstellplätze.