Duisburg. Beim Bau des Duisburg Gateway Terminals (DGT) im Hafen steht der erste Portalkran. Warum es beim Einschwimmen einer Brücke Verzögerungen gibt.
Beim Umbau der Kohleninsel zum Duisburg Gateway Terminal (DGT) im Ruhrorter Hafen wird ein weithin sichtbarer Schritt in dieser Woche abgeschlossen. Die erste Krananlage für den ersten Ausbau-Abschnitt, der 2024 in Betrieb gehen soll, ist montiert. Zwei riesige Autokrane hievten die Bauteile der 32 Meter hohen und 122 langen Anlage in ihre Position.
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Etwa 113 Tonnen wiegt der erste von zwei Hauptträgern des Krans, der sich seit Dienstag über die sechs bereits verlegten DGT-Gleise spannt. Ein zweiter Träger kommt derzeit dazu. So können dann später – unterstützt von einem modernen „Terminal Operating System“ – Container mit einem Gewicht von bis zu 43 Tonnen übers trimodale Terminal bewegt werden.
Über einen „ganz besonderen Moment“ freut sich Hafenchef Markus Bangen: „Das aktuell größte Zukunftsprojekt im Duisburger Hafen wächst nun auch weithin sichtbar in die Höhe.“ Lars Nennhaus, Duisport-Vorstand für Technik und Betrieb: „Die Baustelle auf der ehemaligen Kohleninsel verändert sich von Tag zu Tag. Es ist beeindruckend zu sehen, wie unser neues Terminal immer mehr Konturen annimmt. Eine starke Leistung von allen Beteiligten.“
Zwei weitere Portalkrane für den ersten Bauabschnitt des Gateway-Terminals
Der ersten Landmarke für das DG-Terminal werden weitere folgen: Im ersten Bauabschnitt werden insgesamt drei Krane gebaut, zwei am Hafenbecken A, einer am Hafenbecken B. Im Endausbau werden auf 235.000 Quadratmetern sechs Krananlagen stehen, die bis zu eine Million Container pro Jahr bewegen können. Der Betrieb soll klimaneutral sein – ein Novum für ein Containerterminal im europäischen Hinterland.
Gesellschafter des DGT sind neben Duisport (26 Prozent) die Logistik-Unternehmen Hupac (Schweiz) und HTS (Niederlande) mit jeweils 26 Prozent sowie der Hafen- und Logistikkonzern PSA International Pte Ltd. aus Singapur (22 %), der im Juli für die chinesische Staatsreederei Cosco eingestiegen war.
Erneut verschieben musste Duisport das Einschwimmen der Brücke, die künftig die Spitze der Kohleninsel mit der Ölinsel verbinden wird. Die Montage der Brücke war bereits für den Spätsommer geplant, wurde wegen des niedrigen Wasserstandes auf Ende Oktober verschoben. Auch da gab es keine Sicherheit für einen ausreichend hohen Pegelstand. Weil die Bestellung der Schwimmkräne langfristig erfolgen muss, hat die Hafengesellschaft den Termin auf das Jahresende vertagt.