Duisburg. Vor dem Derby gegen RWE macht Patrick Hufen seinem Ärger über die Talfahrt des MSV Luft. Diesen Trainer hätte sich der prominente Fan gewünscht.
Kurz vor dem Derby gegen RW Essen kritisiert der prominente MSV-Fan Patrick Hufen den Vorstand und neuen Trainer der „Zebras“ hart. Der als RTL-Versicherungsdetektiv bekannt gewordene 53-Jährige kann die Entscheidung für Boris Schommers als neuen Coach überhaupt nicht nachvollziehen.
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„Er hat eine schlechte sportliche Vita“, sagt Hufen und verweist insbesondere auf Schommers’ Zeit in der Bundesliga beim 1. FC Nürnberg. Nach 21 Spieltagen der Saison 2018/19 war der Club damals mit 12 Punkten Tabellenschlusslicht. Chefcoach Michael Köllner wurde von seinen Aufgaben entbunden und Schommers übernahm als Interimstrainer. „Er hat dann bis zum Saisonende nur sieben Punkte geholt und ist mit Nürnberg abgestiegen.“
RTL-Versicherungsdetektiv Patrick Hufen hält nichts vom MSV-Trainer
Im September 2019 übernahm Schommers in der Dritten Liga den 1. FC Kaiserslautern, wurde mit dem Team am Ende Zehnter und rund ein Jahr später zu Beginn der darauffolgenden Saison nach zwei Niederlagen freigestellt. Erst über zwei Jahre später saß der Rheinländer ab November 2022 wieder auf einer Trainerbank – beim Regionalligisten 1. FC Düren. Von dort führte ihn sein Weg schließlich nach knapp einem Jahr zum MSV.
Schommers startete denkbar schlecht mit einer Pokal-Blamage beim Oberligisten KFC Uerdingen (0:1) und verlor auch sein erstes Drittliga-Spiel mit dem MSV gegen Bielefeld mit 0:1. Hufen wundert das nicht. „Er wurde uns Fans als bester Mann vorgestellt, aber das ist er auf dem Papier einfach nicht.“
„Ich hätte mir Dietmar Hirsch als Coach gewünscht“
Der RTL-Versicherungsdetektiv hätte sich Dietmar Hirsch als Coach gewünscht. Aktuell trainiert Hirsch den Regionalligisten 1. FC Bocholt. „Ich weiß nicht, ob der MSV ihn überhaupt gefragt hat, ich denke nicht“, so Hufen. „Aber das ist ein Malocher-Typ mit MSV-Vergangenheit.“
Hirsch kickte von 1995 bis 2000 für die „Zebras“, stieg mit dem Verein gleich in seiner ersten Saison in die Bundesliga auf und gehörte zur legendären Mannschaft, die 1998 im DFB-Pokalfinale unglücklich mit 1:2 gegen Bayern München verlor. Von 2003 bis 2005 stand Hirsch noch einmal in Diensten des MSV.
Angst vor dem Abstieg
„Jetzt ist es, wie es ist, allerdings beobachte ich die aktuelle Entwicklung mit großer Sorge“, sagt Hufen. „Ein Abstieg könnte für den MSV angesichts der finanziellen Lage für immer das Aus bedeuten. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.“
Am Samstag ist der 53-Jährige im Stadion und drückt den „Zebras“ gegen RWE die Daumen.
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