Duisburg. Vor dem Derby vom MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen brodelt es. Jetzt platzierten MSV-Anhänger Beleidigungen und eine bekannte Abkürzung.

Vor dem mit Spannung erwartetem Derby zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen sind die gegenseitigen Provokationen aus den Fan-Lagern in vollem Gange. Die Duisburger Anhänger haben nun auf eine Sprüh-Aktion der Essener reagiert.

Die RWE-Fans hatten am Wochenende in einer Nacht-und-Nebel-Aktion im Bereich der Nordkurve der Schauinslandreisen-Arena einen Stromkasten, eine Ticketbox und einen Glascontainer in ihren Farben besprüht. Ausgerechnet um den Tribünenbereich, der bei Heimspielen der „Zebras“ die Heimat der aktiven Fanszene ist.

Immer wieder taucht auch die Abkürzung der Ultra-Gruppierung „Proud Generation Duisburg“ auf.
Immer wieder taucht auch die Abkürzung der Ultra-Gruppierung „Proud Generation Duisburg“ auf. © Martin Schroers

Vor Derby: MSV-Fans platzieren derben „Willkommensgruß“ an Essener

Jetzt haben die MSV-Anhänger reagiert. Sie haben die Treppenabgänge am S-Bahnhof Schlenk in der Nähe des Stadions mit derben Beleidigungen beschmiert. „Scheiß RWE“, „Fotzen RWE“ und „Essener Hurensöhne“ ist dort in schwarzer Farbe zu lesen. Die Urheber sind schnell auszumachen. Unter einigen der Schriftzüge ist mit derselben Farbe die Abkürzung „PGDU“ geschrieben worden.

Weitere Provokationen gegen die RWE-Anhänger sind auf dem Weg zur MSV-Arena zu finden.
Weitere Provokationen gegen die RWE-Anhänger sind auf dem Weg zur MSV-Arena zu finden. © Martin Schroers

Das Kürzel steht für die Ultra-Gruppierung „Proud Generation Duisburg“. Sie gilt als sehr umtriebig, war in der Vergangenheit auch schon mehrfach bei Auseinandersetzungen involviert.

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Aber warum schmieren die Ultras anders als die Essener im eigenen Stadtgebiet? Die Intention ist wohl klar. Die Beleidigungen sollen ein derber „Willkommensgruß“ an die Essener sein. Denn ein Großteil der Auswärtsfans wird am Samstag mit Zügen anreisen und an dem Bahnhof in Wanheimerort ankommen. Über die Straße Im Schlenk, die Friedrich-Alfred-Allee und die Bertaallee wird die Polizei die Schlachtenbummler dann zum Gästeeingang führen. Auffällig: Weitere verunglimpfende Schriftzüge pflastern den Weg, etwa an Containern oder eben auch hier an Stromkästen. Die Botschaften scheinen frisch aufgetragen zu sein.

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Das Duell der alten Rivalen birgt traditionell Sprengstoff, immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Auseinandersetzungen. Die Polizei stuft die Begegnung als „Hochrisikospiel“ ein, möchte die beiden Lager mit massivem Personaleinsatz strikt voneinander trennen.