Duisburg. Ein Niederländer wurde im Duisburger Rotlichtviertel ausgeraubt. Zwei junge Männer sollen die Täter sein. So verhielten sie sich im Prozess.
Das Rotlichtviertel rund um die Vulkanstraße erfreut sich bei Niederländern scheinbar großer Beliebtheit. Jedenfalls, wenn man sich daran orientiert, dass nicht wenige Männer aus dem Nachbarland dort schon Opfer einer Straftat wurden. Wegen Raubes stehen jetzt ein 21-jähriger Mann aus Ratingen und ein 22 Jahre alter Homberger vor dem Duisburger Landgericht am König-Heinrich-Platz.
Am 13. Mai dieses Jahres sollen sie einen Niederländer, der auf dem Weg zu seinem geparkten Fahrzeug war, angesprochen haben. An der Ecke Charlotten- und Julius-Weber-Straße soll der 22-Jährige den Mann um eine Zigarette gebeten haben. Als das Opfer in seine Hosentasche griff, in der sich auch 35 Euro Bargeld befanden, soll auch der Angeklagte, der gerade fünf Tage dem Jugendrecht entwachsen war, zugegriffen haben.
Duisburger wollte wohl Pfefferspray einsetzen
Er soll dem Niederländer das Geld aus der Tasche gezogen haben. Doch damit sollen die Angeklagten, die laut Anklageschrift von einem unbekannt gebliebenen Dritten begleitet wurden, noch nicht am Ende gewesen sein. Sie sollen es auch noch auf den Autoschlüssel abgesehen haben, den der Niederländer in der anderen Hand hielt.
Es entwickelte sich ein Gerangel, bei dem der ältere Angeklagte eine Pfefferspraydose vor das Gesicht des Geschädigten hielt. Die soll allerdings nicht einwandfrei funktioniert haben: Zischend entwich nur Luft, aber kein Reizgas. Der Niederländer soll trotzdem kapituliert haben. Was auch an den schmerzhaften Tritten gegen seine Beine gelegen haben könnte, die er währenddessen abbekam.
Angeklagte sollen Auto des Geschädigten durchsucht haben
Während der Mann aus dem Nachbarland flüchtete, sollen die Angeklagten mit Hilfe des Schlüssels das Fahrzeug des Niederländers durchsucht haben. Sie sollen eine EC-Karte, eine Geldbörse mit diversen Ausweisen und eine Bankkarte aus dem Auto geholt haben. Die Angeklagten wurden kurz darauf festgenommen.
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Zu Prozessbeginn wollten sie sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Für das Verfahren sind bis Ende November drei weitere Sitzungstage vorgesehen.