Duisburg. Weil der Betreiber Pia seit Mai insolvent ist, muss die Radstation in Duisburg womöglich den Betrieb einstellen. Das müssen Kunden jetzt wissen.
Die Duisburger Radstation am Hauptbahnhof und die Stationen im Landschaftspark Nord und im Sportpark Wedau stehen möglicherweise vor der Schließung. Hintergrund ist das Insolvenzverfahren des Mülheimer Betreibers Pia-Stadtdienste gGmbH (Paritätischen Initiative für Arbeit).
Sollte sich kein neuer Betreiber finden, wird der Betrieb der Stationen in Duisburg wohl Ende Oktober eingestellt.
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Die 20 Mitarbeitenden in Duisburg, darunter fünf Festangestellte und 15 so genannte AGH-Kräfte (vom Jobcenter vermittelte Arbeitsgelegenheiten) haben bereits ihre Kündigungen erhalten, berichten Beschäftigte. Kunden der Station am Hauptbahnhof (400 Stellplätze und Reparaturdienstleistungen in der Werkstatt) werden bereits über die drohende Schließung informiert.
Belegschaft in Duisburg hofft weiter auf einen neuen Betreiber
„Wir hoffen, dass sich in den nächsten Wochen noch eine Lösung findet“, sagt ein Beschäftigter. Danach sucht die die Rechtsanwältin Tanja Bückmann (Kanzlei Schwentker Bückmann/Oberhausen). Sie wurde im Mai zur Insolvenzverwalterin bestellt.
Vier Teilbetriebe der gemeinnützigen Gesellschaft stellen bereits Ende September die Arbeit ein. Von den Schließungen betroffen sind der Imbiss am Wassermuseum „Aquarius“, das „Café am Fluss“ am Haus Ruhrnatur sowie die Projekte „Radranger“ und „Stromsparer“ in Mülheim mit bislang insgesamt 33 Mitarbeitende – darunter auch die Geschäftsleitung der Pia-Stadtdienste.
Vorerst noch weiterlaufen soll, wohl in der Hoffnung auf einen neuen Betreiber, der Bereich „Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“ zu dem auch die Radstationen zählen. Die betreibt Pia neben Duisburg auch in Mülheim und Bottrop.
Verhandlungen mit Interessenten blieben bislang ohne Erfolg
Es gebe Anlass zur Hoffnung, Interessenten für die Übernahme von Betriebsteilen des Sozialunternehmens, berichtete die Insolvenzverwalterin Ende August im Anschluss an eine Betriebsversammlung. Sie rechne, so Bückmann, bis Ende September mit weiteren Entscheidungen. Die sind, wie Beschäftigte der Duisburger Radstation berichten, bislang allerdings nicht positiv: Zu einer Einigung mit einem Interessenten für den Weiterbetrieb der Stationen sei es nicht gekommen.
Die Hoffnung bleibt, denn die Radstationen gehören zu den Geschäftsbereichen, die laut Insolvenzverwalterin entweder bereits rentabel sind oder aber von Interessenten rentabel aufgestellt werden können. Das hatte Mülheims Sozialdezernentin Daniela Grobe im Stadtrat berichtet. Einen Fingerzeig für die Zukunft gibt es vielleicht während oder nach der Gläubigerversammlung am 4. Oktober.